Missionshinweise

für Endzeitchristen
 

  


 
 Das Wort Mission hat heute einen negativen, fast anrüchigen Beigeschmack. Dies nicht zuletzt aufgrund der Geschichte von Zwangsmissionierungen sowohl des Christentums wie auch des Islam.  Solche Fehltritte der Religionen, den Menschen unter Zwang das Heil ihrer Seelen zu bringen, sind ein mittelalterliches Produkt menschlicher Unreife und des  Missver- ständnisses, dass ein Gott der Liebe derartige Vorgehensweisen für gut halten würde. Wenn Gott den Menschen ein Gebot gegeben hat Ihn zu lieben, so liegt es auf der Hand, dass solche Vorgehensweisen genau das Gegenteil in den zwangsbeglückten Menschen bewirken. Wie kann ein Mensch, der unter Zwang und Angst leben muss, eine Liebe zum Auslöser seiner Qual entwickeln? Man hat es ja nicht versäumt, bei solchen Aktionen "im Namen Gottes" aufzutreten  und zu handeln.
Liebe kann sich nur in absoluter Freiheit des Herzens entwickeln und sie kann sich auch nur aus dieser Freiheit heraus verschenken. Diese zu unserer Entwicklung notwendige Freiheit ist die Ursache, warum wir Menschen uns überhaupt so viel Leid antun können. Den einzigen Vorwurf, den wir Menschen Gott theoretisch  machen können ist, dass Er uns in diese absolute Willensfreiheit entlassen hat, damit wir überhaupt liebesfähig sein können. Wir wären nicht einmal zu einer rein menschlichen Liebe fähig, von der Liebe zu Gott ganz zu schweigen, ohne diese Willensfreiheit.  Das heißt, erst durch die Möglichkeit bewusst gegen die  Gebote Gottes  handeln zu können, haben wir auf der anderen Seite auch die Möglichkeit die bewusste Kindschaft Gottes anzustreben und zu erlangen. Ein Tier kann nicht sündigen, weil ihm das Verständnis für die göttlichen Gebote und das Verständnis für Gut und Böse fehlt. Gott ist dieses Risiko der menschlichen Freiheit  "zu unserem Glück" eingegangen. Er hat sich zwischen der Möglichkeit entschieden einen perfekten Robotermenschen zu schaffen, der nicht anders kann, als Seinen Geboten 100% Folge zu leisten, und uns, dem willensfreien  (aber risikobehafteten)  Menschen. Er war sich des Risikos sehr wohl bewusst, das Er damit einging, uns die Herrschaft über diesen Planeten anzuvertrauen. Doch für das endlos erhabene und hohe Ziel, sich ein bewusstes und selbst bestimmendes, freies Wesen  gegenüber zu stellen, ist Er dieses Risiko eingegangen. Ich denke, es ist selbst für einen Gott keine leichte Aufgabe, dieses so freie Wesen Mensch, ohne Zwang in Seine Schöpfungsordnung  zurück zu führen. Alleine mit den Instrumenten der Weisheit, Liebe und Geduld, kann auch hier ein Gott nur arbeiten!

Er nahm dieses Risiko der menschlichen Freiheit auf Sich, um uns nicht nur eine stumme und unbegreifliche Kraft zu sein, sondern um mit uns in eine geistig-intime Vater-Kind-Beziehung  zu treten.
Erst durch unsere freie Willensentscheidungen formt sich die Hölle oder das Paradies in uns und analog auch um uns herum. Darum taugt auch eine erzwungene Liebe  oder ein erzwungener Glaube gar nichts, weder auf der Erde  und schon gar nicht im Himmel, da sie ja der freien Willensentscheidung entbehrt, welche die Voraussetzung für einen lebendigen Glauben und eine glückliche Vater-Kind-Beziehung ist. Es geht im Glauben und noch mehr bei der Missionierung nicht um Aktionismus, sondern um eine tragfähige Lebensgrundlage des Wohlwollens aus dem Geist der Liebe und Zuneigung. Aus diesem Grund erteilt Jesus  in  Seiner Lehre den übereifrigen  Aktionisten auch eine ernüchternde Abfuhr, indem Er in Matth.7,22-23 sagt:" Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht in deinen Namen geweissagt und in deinen Namen Dämonen ausgetrieben und in deinen Namen viele Wunderwerke getan (und hier kann man durchaus auch sagen - missioniert)? Doch dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter !

Keiner gebe sich also dem Irrtum hin, dass er auch nur einen kleinsten Stein bewegt hat bei all seinem Schaffen und Wirken, wenn es ihm dabei an der Liebe und dem Wohlwollen dem Menschen gegenüber gemangelt hat.  Alleine wenn der Mensch selbstlos liebt, wo auch immer und was auch immer, wird er in diesem Augenblick im Reich Gottes als ein Licht auf unserer Erde wahrgenommen. Erst wenn die Liebeschwingung aus dem göttlichen Geist die Seele durchdringt und diese in Schwingung versetzt, erstrahlt der Mensch in seiner göttlichen Bestimmung und wird von Gott als  ein wahres Kind  erkannt.

Darum kann nur die wohlwollende und selbstlose Liebe zu Gott und den Menschen der alleinige Beweggrund für die von Gott gewollte Missionsarbeit sein.

  • Missionierung ist ja nichts anderes als das Bemühen, etwas in die Ordnung Gottes zurück zu führen, das sich in seiner Freiheit in den Netzen und Illusionen der Fallwelt verfangen hat. 
  • Mission heißt, jemanden der sich im Leben selbst umkreist und nur noch seinen Vorteil und Genuss sucht (meist zum Schaden seiner Mitmenschen und seiner Umwelt), wieder auf die  Ordnungs- und Lebensprinzipien Gottes aufmerksam zu machen und ihn zu einer Neuorientierung zu bewegen. 
  • Mission heißt,  den Menschen, die noch in dem überholten, alttestamentarischen Gottesbild eines fernen Machtgottes und Richters und im Verständnis eines unerbittlichen Gesetzes verharren, die frohe Botschaft von der Erlösung und der möglichen Kindschaft Gottes zu verkünden. Dies alles mit viel Fingerspitzengefühl, Liebe und Weisheit.
Alleine durch diese Neuausrichtung kann der Mensch wieder  Heilung erlangen. Und nicht nur der Mensch, sondern unser gesamter Planet, der  unter dem Einfluß der Lebensform Mensch leidet und schwer erkrankt ist. Wir haben den Planeten zu einem Spiegelbild unserer Seele gemacht und irgendwann wird dieser Planet in seinen Lebensfunktionen derart geschwächt sein, dass damit auch unsere eigene Lebensgrundlage und Lebensberechtigung in Frage gestellt sein wird. Der Missionsauftrag Jesu umfasst heute darum nicht mehr alleine  unser Bemühen um das Heil der Seelen, sondern auch unser Bemühen um die Erhaltung unseres Planeten  mit seiner ganzen Artenvielfalt  und Schönheit. Diese Erde ist die Hochschule zur Erreichgung der Kindschaft Gottes! 

Im Geiste Jesu müssen nicht alle Umweltschützer Christen sein, aber alle Christen Umweltschützer
(Franz Alt)

Alles, was wir unserem Planeten antun, das tun wir letztlich immer nur uns  selbst an.  Wir sind eigentlich nur als Gärtner angestellt in diesem Garten Gottes. Wir sollten ihn bewahren und beschützen in seinem Reichtum  und in seinem  Wachstum und  diesen Garten nicht wie Vandalen plündern und zerstören.  Was wird der Besitzer dieses Gartens zu uns sagen, wenn Er  zu uns kommen wird um uns den Lohn für unsere Arbeit zu geben? Was wird die Ernte aus all unseren Taten sein?  Wird die kommende  Neuordnung aller Dinge und Lebensverhältnisse die Spezies Mensch - diesen Krankheitserreger im Organismus der Erde - auf kleine Restbestände  zurück stutzen, um das Leben als Ganzes nicht zu gefährden? Unser aller Verhalten wird uns die Antwort auf diese Frage nicht vorenthalten.  Ja. die Erde ist zwar die Hochschule zur Kindschaft Gottes, wenn jedoch auf dieser Schule keiner mehr den Abschluss schafft,  weil das Chaos hier herrscht und jeder nur an sich selbst denkt, dann hat diese Einrichtung in den Augen des Schöpfers ihre Daseinsberechtigung verspielt und muss einer neuen Ordnung weichen. So eine Neuordnung aller Dinge nennt die Bibel ein Gericht, in unserem aktuellen Falle "Das End- oder Weltgericht".

Ein Gericht oder Richter  hat die Aufgabe, jemanden, der nicht im Einklang mit seiner Volksgemeinschaft oder dem Gesetz lebt, wieder auf diese Grundordnung aus-zu-richten. Dies tut er je nach Schwere des Vergehens oder Hartnäckigkeit  des "Übertreters",  mit den entsprechenden Maßnahmen. Gott  handelt nicht  weniger Weise als ein weltlicher Richter, um uns alle wieder in Seine Schöpfungsordnung einzugliedern. Alle Freiheit hat ihre Grenzen da erreicht, wo der Schaden für Andere  oder das Leben als Ganzes eine rote Linie überschreitet. Wir Menschen haben diese rote Linie auf unserem Planeten als Kollektiv bereits überschritten. Es wird mit Zunahme der sozialen Veränderungen und Naturkatastrophen zu einem Bewußtwerdungsprozess des Lebens und daraus einer Teilung der gesamten Menschheit kommen, in der Bibel wird dieser Prozess "die Trennung oder Teilung der Geister" genannt.
Während sich auf der einen Seite der  rücksichtslose Macht-,  Genuß- und Konsumgeist und alle die diesem Geist anhängen, immer mehr auf ein Chaos zusteuern und sich selbst Leid und finstere Zeiten bereiten,  nimmt auf der anderen Seite auch die kleine Schar der gutwilligen Menschen zu.  Menschen,  die begreifen was sich da gerade  um sie herum abspielt und die sich nicht länger vom Zeitgeist und Weltsinn einlullen lassen wollen.  Viele Menschen die sich selbst nicht als religiös bezeichnen würden, erkennen heute die Zeichen der Zeit, von denen Jesus schon vor 2000 Jahren gesprochen hat, un dleben in einem zunehmenden Unbehagen über unsere Zukunftsaussichten.   


 Ich weiß,  dass alle Menschen eines guten Willens - seien es Umweltschützer, Menschenrechtler, Menschen die humanitäre Hilfe leisten oder einfach Menschen die noch leiden können, eine gemeinsame Vision und Hoffnung haben. Es sind Menschen, die  ihre Hoffnung, ihren Glauben  und ihren Mut, trotz all der Finsternis in der Welt nicht verloren haben und an einer menschlicheren und gerechteren Zukunft mitarbeiten wollen..  
Wenn alle Menschen die eines guten Willens sind, unter der Leitung eines höheren Ideals und Glaubens ihre Schritte in innerer Verbundenheit vollziehen würden, dann würde so eine gewaltige und positive Kraft auf unserer Erde entstehen, dass die Fundamente der alles zertrampelnden, eisernen Maschine erschüttert  würden. Ich glaube, dass auf diesem Weg noch vieles von dem aufzuhalten wäre, was jetzt scheinbar unaufhaltsam auf uns zurollt. Es ergeht ein Aufruf  in unseren Tagen an alle Menschen die eines guten Willens sind, sich  in gegenseitiger Achtung und Liebe die Hände zu reichen und eines Geistes und Sinnes zu werden im Streben nach Gerechtigkeit, Wahrheit und Leben. All jene Menschen sollten erkennen, dass sie einen  gemeinsamen geistigen Vater haben, der  Seine Kinder in einen organischen Wirkungsleib zusammen führen möchte, in einem Geist.  Ein Vater, der uns nicht alleine lässt in dieser schweren Schicksalsstunde unseres Planeten und der gesamten Menschheit. Denn Er hat einen vollkommenen Erlösungsplan für das Leben jedes Einzelnen und des gesamten Planeten. Und wir Christen sollen Träger Seines Lichtes und Seiner Botschaft  zum Heil und zur Gesundung eines jeden Menschen und des gesamten Planeten sein. Das ist unser Auftrag, das ist unsere Mission in diesen Tagen einer sterbenden Welt. Ja, wir sind von Jesus aufgerufen in die Welt hinaus zu gehen und Missionare des Lebens zu sein!!! Nur so wird sich der Segen Gottes wieder auf unser Land, auf unser Leben und auf unseren Planeten ergießen und die Jahre werden so gesegnet und voller Freude sein, wie die Perlen an einer Kette. Und alles was jetzt krank und schwach ist könnte wieder erstarken und geheilt werden durch den Geist Seiner Liebe in und unter uns.  

Die Vorstellung, sich in unserer  liberalen Zeit  konsequent und voller Enthusiasmus für etwas einzusetzen, das viele im Grunde schon gar nicht mehr in ihrem Alltagsbewußtsein tragen und für absolut überholt halten - den Glauben an einen gegenwärtigen Gott -, scheint auf den ersten Blick etwas befremdlich zu sein, zumindest aber vergebliche Mühe. Und doch ist gerade diese passive Haltung und die Gottesferne unserer End-Zeit der Grund, uns wieder deutlich an den Missionsauftrag Jesu zu erinnern. Wenn wir es nicht schaffen eine Symbiose zwischen Innen und Außen, Glauben und Alltagsleben herzustellen, werden wir unweigerlich in eine globale Katastrophe nie gekannten Ausmaßes stürzen.
Dass man beim Bemühen für Mensch und Planet von den Gegenkräften sehr schnell als religiöser Fanatiker oder alternativer Spinner abgestempelt wird ist nahe liegend, da sich heute  gerade die fundamentalistischen Kreise jeglicher Religionen in lautstarkem Geschrei und geistlosem Aktionismus verausgaben. Soll man deswegen den Missionsauftrag, den Jesus seinen Nachfolgern gegeben hat,  auf günstigere oder angenehmere Zeiten verschieben? Nein, uns ist sehr klar, dass wir in der Endzeitverkündung stehen und dass der Feind alles versucht,  um die Heilsbotschaft des Messias zu torpedieren. Denn wir haben eine Botschaft - ein Evangelium - das nicht nur an dem Throne seiner Macht  rüttelt, sondern diesen Thron unter den Menschen zerstören kann. Der größte Kunstgriff des Verblenders in unserer Zeit ist  die Negierung des Bösen im Allgemeinen. Die Begriffe Gut und Böse/Schlecht, sind als moralische und ethische Werte aus dem Wortschatz  des "modernen Menschen" fast völlig getilgt. Man spricht von Erfahrungen ohne zu bewerten und fühlt sich dabei auch noch besonders geistvoll, liberal oder vortschrittlich. Doch wo es eine klare Definintion oder Trennlinie mehr gibt, zwischen dem was sich zerstörerisch im Seelenleben des Menschen und im Allgemeinen auswirkt, da ist dem offenen Ausleben der Negativkräfte Haus und Hof geöffnet. Und genau an diesem Punkt befindet sich das Leben unserer "modernen Zeit, mit seinen modernen Menschen", für die Gott vor dem Hintergrund dieses psychologischen Tricks, natürlich vollkommen entbehrlich ist. Gott ist in unserer modernen Lebensauffassung im Grunde nur noch eine arbeitslose Randerscheinung, der man bestenfalls aus Tradition noch ab und zu das Sonntagsgefühl vermittelt, das Er auch noch einen Job in unserer Arbeitszuteilung bekommt. Doch bitte, keine Moralpredigten, kein schlechtes Gewissen, der Spaßfaktor steht im Vordergrund und bewegr heute die Herzen und Massen.

Noch ist es nicht zur eindeutigen Scheidung/Trennung der Geister gekommen, wie sie in der Bibel angekündigt ist.  Eine Trennung von Spreu und Weizen wie Jesus sagte. Ein Weltgericht nach den  Maßstäben Gottes und nicht nach unseren menschlichen  Vorstellungen. Vorstellungen die zu oft  nach dem Motto, "Der  liebe Gott wird es schon nicht so eng sehen" lauten. Auch der Slogan: "Gott lässt auch fünf mal gerade sein und Er wird es schon richten", ist sehr beliebt. Oder aber man hat sich ohnehin schon ganz von der Vorstellung eines Gottes, einer höheren geistigen Intelligenz verabschiedet. Solche Formen des Selbstbetruges und des Verkennens der Sachlage mit all ihrem Ernst, werden viele bei dem was noch auf uns zukommt, an den Rand der Verzweifelns oder gar des seelischen Zusammenbruchs bringen, da wir Genuß- und Wohlstandsmenschen kaum noch belastbar sind und mit solchen Geschehnissen schnell an unsere Grenzen kommen. Doch dann wird plötzlich alles ganz schnell wieder ins Gegenteil verkehrt  und man erinnert sich eines Gottes, der sich scheinbar aus dem Leben der  Menschen verabschiedet hat. Nun hört man die Standartsätze der Anklage:  "Wie kann Gott so etwas zulassen? Warum gerade ich, der ich nie jemanden etwas Böses getan habe" usw. . Sobald das Schicksal auch einmal über unseren Gartenzaun gesprungen  ist und unsanft an unsere Haustür klopft, ist unsere Gelassenheit mit samt ihren weltweisen Sprüchen sehr schnell in Rauch aufgelöst.

Noch haben wir die Freiheit und die Möglichkeiten das Evangeliumvom Reiche Gottes und von der  Erlösung, das Evangelium vom ganzheitlichen Leben, einem jeden Menschen nahe zu bringen, doch dass wird nicht so bleiben.  Nutzen wir also noch diese Zeit, um unsere Mitmenschen auf das Kommende vorzubereiten. Hier ist allerdings  Weisheit und Menschenkenntnis gefragt. Weder die Brechstange noch die  Versprechungen auf ewiges Glück, Reichtum, Frieden, Erfolg und andere  Segnungen des Himmels schon  übermorgen, werden der Wahrheit und dem wahren Evangelium von der Nachfolge Jesu gerecht. Denn eins sollte man nicht verleugnen, nur um einen Proselyten zu machen: "Der Heiland und Messias  kommt niemals ohne sein Handgepäck (Kreuz)!"  Das heißt, wenn man den gerade für den Glauben gewonnenen Menschen etwas in der Art vorgaukelt:" Ab jetzt wird alles nur noch besser, das Leben wird genial in jeglicher Hinsicht", dann verheimlicht man das Wesentliche am Erlösungsweg - das Kreuz -! Noch keiner hat sich des alten Menschen, des Genußlebens, der Eitelkeit, des Hochmutes, des Stolzes, der Sinnlichkeit usw.,  mit Jubel und Hosianna in einem  Augenblick entledigt. Es ist in jedem Fall ein innerer Kreuzweg und oft genug auch ein äußerer, den der Nachfolger Jesu zu gehen hat. Jesus hat nie von einer breiten Ruhmesstraße des weltlichen Erfolges gesprochen wenn man Ihm nachfolgt, sondern von einem schmalen und dornigen Pfad. Ich höre jetzt schon wieder die eifrigen Bekehrer unter den Gläubigen sagen:"Nur keinen erschrecken, lasst es uns erst einmal mit der neuzeitlichen, christlichen Glaubenspsychologie versuchen, wo sich viele Kompromisse mit dem Zeitgeist herstellen lassen." Doch hier ist man zu schnell bereit, die Lehre Jesu  nach den zeitlichen Bedürfnissen der menschlichen Natur zu modernisieren.  Was daraus entsteht, ist das Salz das seine Würzkraft verloren hat. Es taugt nicht mehr für die Bereitung der geistigen Speise.
Jeder, der Jesus ernsthaft nachfolgen will kommt nicht am Garten Gethsemane vorbei. Es ist der innere Ort, wo wir durch die tiefsten seelischen Erschütterungen und Loslösungsprozesse vom alten Ego zu Boden fallen, oft genug auf den harten Stein des Zweifelns an Gott und Seiner Liebe und Gerechtigkeit. Und wenn man danach auch noch begreift, dass dies nur der Vorhof zum Sterbeprozess der alten Natur auf Golgatha ist, dann ist es sehr schwer hier guten Gewissens die Nachfolge für ein Genußchristentums zu predigen, das einem das Paradies auf Erden verspricht.  Über eins sollten wir uns klar werden, diejenigen Menschen, die sich selbst  und der Wahrheit treu bleiben und damit auch dem Christus,  werden mehr und mehr mit Unbehagen als ein Störfaktor in dieser  Macht- und Genusswelt  empfunden und erkannt werden und mit entsprechenden Verhaltensweisen ihrer Mitmenschen zu rechnen haben.
Würden wir gläubigen Christen wirklich nach der Lehre Jesu leben und arbeiten, unsere materialistische und rücksichtslos auf Profit orientierte Wirtschaft und Industrie würde sich grundlegend wandeln müssen. Doch solange wir in diesem industriellen Heidentum mit christlichen Restbeständen keinerlei Anstrengungen machen, uns über den Sonntag hinaus an den Lebensrichtlinien Gottes zu  orientieren, machen auch wir uns täglich aufs Neue mitschuldig an dem Zustand unserer Welt. Wenn wir also auch eine Frohe Botschaft des Lebens unter den Menschen verkünden, so können wir nicht die Not, das Leid und die Problematik der Gegenwart ausklammern. Wir können auch nicht den inneren Kampf, in den Jesus uns zwangsweise aufgrund unserer Natur führen muss schönreden oder übertünchen. Denn Erlösung bedeutet  Loslösung von allen materiellen und irdischen Gebundenheiten und Versklavungen.  

Wir leben in den letzten Tagen eines kollabierenden Weltsystems. Die Ereignisse werden die Menschheit wie schon angedeutet in zwei Lager spalten: In das Pro Technisierungs- Fortschritt- und Genzukunftlager, das scheinbar ohne Gewissensbisse mit dem Risiko aller unkalkulierbaren Folgeerscheinungen ihres Verhaltens leben kann. Und denjenigen Menschen, welche irgendwann einmal für sich selbst entschieden haben oder sich noch entscheiden werden, dass sie diesem Weg nicht mehr folgen können. Die Summe des  von uns eingeschlagene Weges, der  sich inzwischen  zu einem unkontrollierbaren und monströsen Gebilde mit Eigendynamik und Eigenleben verdichtet hat  zeigt, dass wir den falschen Weg gegangen sind. Diese Menschen eines guten Willens sind bereit, für ihren Glauben, ihre Ideale und Visionen von einer anderen Möglichkeit des Lebens, auch ihr eigenes Leben ganz praktisch zu verändern und sich nicht mehr dem Konsumdiktat einer unmenschlichen und schädlichen Produktionsmaschinerie bedingungslos zu unterwerfen.
  • Das heißt in der Realität, Verzicht auf viele heute liebgewonnenen, selbstverständlichen und bedenkenlosen Annehmlichkeiten des täglichen Leben. 
  • Das heißt, weit möglichste Selbstkontrolle des privaten Lebensbereiches nach den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen, welche man mit seinen Mitmenschen und seiner Umwelt  nach den Worten Jesu: Alles was ihr wollt das man euch tut, das tut auch ihr euren Mitmenschen zuerst " abgleicht.  Würde die Menschheit alleine nur nach diesem einen Lebensgebot Jesu leben, wir hätten in kürzester Zeit das Paradies auf unsere Erde und Frieden unter den Menschen.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was das Ziel aller unserer Anstrengungen und unserer Geschäftigkeit ist? Ist es nicht weil wir glauben hierdurch glücklich und zufrieden zu werden? Doch obwohl die wenigsten Menschen dieses Ziel auf dem schon zu lange beschrittenen Wege erreicht haben, kommt scheinbar keiner auf die Idee, dass dies offensichtlich nicht der richtige Weg zur Erfüllung all unserer Sehnsüchte ist. Wir gleichen einem Hamster im Laufrad, der kurz vor dem Zusammenbruch steht, aber nicht begreift, dass er selbst die Antriebskraft für sein Leiden ist. Wir sollten einmal innehalten und begreifen, dass wir noch aus diesem zwanghaften Kreislauf ausbrechen können;  allerdings nicht ohne Opfer zu bringen! Doch leider ist noch immer die Profitgier und der Eigennutz die alleinige Triebfeder unserer Industriekonzerne und zu oft auch unseres eigenen Handelns. So arbeiten dann Kinder in Drittweltländern für 50 Cent in der Stunde und fertigen von T-Shirts über Hosen, Anzüge, Schuhe, Taschen, Rucksäcke, Bettwäsche, Teppiche, Radios, Handys, Autoteile usw, usw,  bis zu unseren Grabsteinen alles, damit unsere Konzernführungen ihren Aktionären eine gute Jahresbilanz präsentieren  und eine entsprechende Dividende ausschütten können. Und wir, wir glauben tatsächlich ein Stück glücklicher zu sein, wenn wir den vorgeschriebenen Modetrends hinterher laufen und uns "das gerade angesagte Kleidungsstück" kaufen.  Ein T-Shirt zum Beispiel wird in der Dominikanischen Republik, von dem dort mit einer Produktionsansanlage des weltweit größten amerikanischen Sportartikelherstellers (Nike) - per Kinderarbeit - für 50 Cent hergestellt, um dann für 15 Dollar auf dem Weltmarkt verkauft zu werden. Trendkleidung, Herstellungskosten ca. 2-3 Dollar - wird in  amerikanischen Geschäften für ca. 100 Dollar über die Theke geschoben, usw, usw. Bei solchen Gewinnspannen und entsprechenden Aktienkursen bleibt jede Menschlichkeit auf der Strecke. Wo Kinder mit der Stoppuhr im Rücken unter Zeitvorgaben,  die nach hundertstel Sekunden berechnet sind, durch einen 10-12 Stunden Arbeitstag gepeitscht  werden, predigt der Pfarrer am Sonntag vor einer erschöpften und schlafenden Gemeinde. Er wird sich aber hüten in dieses Wespennest zu stechen, da die Macht scheinbar beim Menschen gesehen wird.  Der Zutritt zu solchen westlichen Produktionsstätten in der dritten Welt ist verboten. Für die Einhaltung dieses Verbotes  sorgt  ständig patrolierendes Wachpersonal.  Besucher aus dem Ausland - man muss ja auch mal schauen ob alles seine Richtigkeit hat -  können nach mindestens 1 wöchiger Voranmeldung das Firmengelände betreten, damit man inzwischen etwas entsprechendes inszenieren kann. Das indische Kastensystem wurde inzwischen auf eine globale Dimension erweitert und wird  zur Sicherung des westlichen Wohlstandes kommentarlos von uns hingenommen.
Ja, wir leben auch heute noch unseren Wohlstand auf dem Rücken von unterdrückten Menschen - zu oft dem von Kindern - aus! Und wir werden dies auch noch so lange fortführen, bis entweder alle Großen, Reichen und Mächtigen Wanderheuschrecken plötzlich das Gewissen plagt (sehr unwahrscheinlich), oder bis alle kleinen "Verbraucherameisen" - das sind wir Konsumenten - sich eines besseren besinnen und Gebrauch von ihrer eigentlichen Macht - Auswahl und Verzicht  - machen. Oder aber wir machen einfach so weiter bis wir unsere Erde und uns selbst so weit ruiniert haben, dass sich dieses Problem schon bald von ganz alleine löst (sehr wahrscheinlich!).

Was das alles noch mit Missionshinweisen zu tun hat werden Sie sich fragen, und ich kann da nur sagen:" Sehr viel, denn das Fundament der Missionsarbeit ist doch die Liebe zu unseren Mitmenschen und allen anderen Geschöpfen Gottes." Ist es nicht unsere Pflicht, neben der Aufklärung und der Hilfe für die bedrückten, geschundenen und armen unserer Brüder und Schwestern auch darauf hinzuweisen, dass wir sorgsam mit diesem Garten Gottes - unserem Planeten - umgehen sollen! Wenn wir nur etwas Religiöses oder Kluges loswerden wollen, ohne ein wirkliches Mitgefühl für die Nöte unseres Nächsten und unsere Umwelt zu haben, sollten wir besser zu Hause  bleiben. Wenn wir nur mit der Bibel in der Hand in irgendeiner Fußgängerzone herumwedeln wollen, ohne uns weitreichendere Gedanken über unsere Verantwortung im aktuellen Zeitgeschehen zu machen, sollten wir auch zu Hause bleiben, denn wir verstärken nur die berechtigte Zweifel und Vorurteile unserer Mitmenschen. Das Letzte was die Welt heute braucht, ist ein offenbares Zeugnis über unseren Mangel an Aufmerksamkeit und Besorgnis des Lebens als Ganzes, was ja wiederum nur das Zeugnis einer mangelnden Liebe ist. Jeglicher Eifer ohne die Liebe führt aber unweigerlich zu einem "Heil-losen Fanatismus", wobei der religiöse Fanatismus der schlimmste und  gefährlichste ist. Diese äußere Welt in der wir alle leben, ist nur das Spiegelbild unseres inneren Menschen, sie ist das  Abbild unseres  Kollektivbewusstseins. Nur indem jeder Einzelne seinen inneren Mensch zum Guten verwandelt, kann sich auch unser äußeres Leben zum Besseren  verwandeln und die Erde könnte geheilt werden. Es liegt an jedem Einzelnen  welchen Weg wir als Ganzes einschlagen oder aber verlassen. Doch eines ist klar, es geht nicht ohne Opfer und äußere Unannehmlichkeiten, wenn man sich einmal so weit von der göttlichen Lebensordnung entfernt hat, wie wir in unsere  Zeit. Vom geistigen Standpunkt aus gesehen, dürften wir in etwa das unten dargestellte Bild abgeben.




Der verlorene Sohn







Die  Missionshinweise

    Nun wollen wir uns aber einmal den "Missionshinweisen Jesu" zuwenden,  wie sie uns in der Bibel überliefert sind. In der Bibel wird in Kurzform das Wesentliche des Planes zur Erlösung  unserer Welt dargelegt. Natürlich konnte Jesus vieles von dem was er wusste, nur dem engsten Kreis Seiner Jünger mitteilen, da die Welt für eine offene und umfangreiche Offenbarung der Geheimnisse des Reiches Gottes noch nicht reif war. So kommen in der Bibel auch vorrangig die Lehren für die große Masse der Weltmenschen zum Ausdruck, die jedoch in ihrer Tiefe verborgen, auch alle die wunderbaren Samen zur Fülle der Erkenntnisse in sich birgt.

    Aus der Bibel  können wir einige grundlegende  Erkenntnisse  für die Nachfolge Jesu und  über den  von Ihm erteilten Missionsauftrag gewinnen. Ich werde die einzelnen Bibel-Verse mit Wortimpulsen begleiten, welche den Leser zu eigenen Erkenntnissen und Überlegungen führen sollen. Denn das von Außen gegebene Wort wird solange nicht lebendig und Frucht tragen, bis wir es in unseren Herzen ergreifen und selbst entfalten! Erst dann wird es zum eigenen Licht und Leben. Jegliches äußere Wort und jeder Unterricht von Außen ist immer nur der Impulsgeber  zur Erweckung  des inneren Wortes und Lebens aus Gott. Die Betrachtung beginnt am Anfang der dreijährigen Lehr- und Missionstätigkeit Jesu.  Der Messias stellt schon beim ersten Auftreten einen wesentlichen Begriff Seiner Verkündung in den Raum,  Er verkündet "das Nahe-Sein des  Reiches Gottes". Diese zentrale Botschaft wurde auch nach Seiner Heimkehr  in das Geistige-Reich, von Seinen Jüngern weiter getragen.

 (Matth. 4,14-17)
    Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa, das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen. Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich (Reich Gottes) ist nahe. 

Die Berufung der ersten Jünger:
    Als Jesus am See von Galiläa entlang ging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus. 


Die Wirkung des ersten Auftretens:
    Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden. Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte Kranke mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie alle. Scharen von Menschen aus Galiläa, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm. 
(Eine bis daher nicht gekannte Offenbarung göttlicher Kraft und Vollmacht bringt Bewegung unter die geistig Schlafenden oder Toten und gibt Zeugnis von der Herrschaft des Christus über Krankheit, Besessenheit und Tod).



Das Reich Gottes ist in euch und um euch herum!

    Wo oder was ist das Reich Gottes? Ist es allein auf jenen geistigen Schöpfungsraum zu begrenzen, in welchem alle Wesen nach den Lebensgeboten und Schöpfungsgesetzen Gottes leben? Dann wäre das Wort, dass der Satan der Fürst der Welt ist, welche er kontrolliert und über welche er regiert, einfach einzuordnen. Dann wäre die Erde praktisch schon eine Vorhölle. Doch ganz so einfach ist es nicht. Das Reich Gottes ist vor allem ein geistiges Reich, in welchem die Liebe, das Vertrauen, das Wohlwollen und das selbstlose Dienen das Leben bestimmen. Darum kam Jesus als das Licht in die Finsternis, doch die in der Finsternis leben, haben es nicht begriffen/ergriffen.
Jesus hat einen neuen Liebes- und Lebensimpuls in unsere Verlorenheit gebracht. Überall wo dieser Lebensimpuls durch eine lebendige Nachfolge aufgenommen und gelebt wird – Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst –, dort nimmt der Christus in uns und unserem Lebensbereich Gestalt an. Dort aber wo der Christus Gestalt annimmt, wird die Macht des Satans gebrochen und das Reich Gottes nimmt einen neuen Raum ein in dieser Fallwelt. Dies ist der Eroberungskampf in dieser Welt, in dem wir durch die Nachfolge täglich mit Christus stehen. Und darum lautet  bis heute Sein Auftrag sinngemäß: "Gehet hin in alle Bereiche dieser verlorenen und an die Sünde gefesselten Welt und verkündet ihnen die mögliche Befreiung und Erlösung von einem rein materieorientierten Dasein und offenbart ihnen das Wesen des Reiches Gottes." Diese Verkündung des Reiches Gottes auf unserer Erde – also im Machtbereich Satans – ist  nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der Lehre Jesu, sondern sein zentrales Anliegen

    Das „Reich Gottes“ wird im Neuen Testament namentlich 122 Mal erwähnt oder in seinem Wesen dargelegt. Jesus stand in Seinen Lehr- und Wanderjahren vor der nicht einfachen Aufgabe, den Menschen die innere Sphäre für einen Lebensbereich zu öffnen, der ihnen noch weitgehend fremd war. Es war die geistig ständig präsente Gegenwart des Reiches Gottes. Die meisten Israeliten erwarteten das R.G. in erster Linie in Form einer weltpolitischen Herrschaft Israels über die anderen Völker der Erde. Der „Messias/Erlöser“ wurde darum auch in einer entsprechenden Form, als machtvoller Befreier vom Joch der römischen Besatzungsmacht und Fremdherrschaft erwartet. Wie wenig aber entsprach dann dieser einfache und demütige Wanderprediger diesen Erwartungen. Seine Mission und Sein Wirken spielte sich auf einer ganz anderen Ebene ab. Er war nicht gekommen ein äußeres, weltliches Reich zu gründen (Mein Reich ist nicht von dieser Welt) – dies wäre für Ihn eine leichte Übung gewesen im Vergleich zu Seinem wirklichen Anliegen und Auftrag. Er hatte mit ganz anderen Feinden und Besatzungsmächten zu kämpfen und war gekommen nicht nur ein Volk zu befreien, sondern eine ganze, gefallene Schöpfung! Er hatte nicht einen irdischen Machthaber zu entthronen, sondern den Beherrscher der gesamten Fallwelten – Satan, den Fürst der Finsternis! Diesen Kampf führte Er zuerst einmal 30 Jahre lang in Seiner eigenen Seele, bevor Er in die Öffentlichkeit trat, um alles was gebunden und geknechtet war in dieser gefallenen Welt, aus den Banden der Unwissenheit, Machtgier, Lieblosigkeit, des Hochmutes und der Verblendung zu befreien. Und dieser langwierige Kampf um jede einzelne Seele dauert bis heute an. 

    Sein Kampf um unsere Seelen ist letztlich ein Kampf um den inneren Standpunkt eines jeden von uns. Wo sind wir im täglichen Leben mit unseren Gedanken, Worten und Taten verhaftet? An welche Realität, an welche Wirklichkeit binden wir unsere Sinne? An die der äußeren, materiellen Welt mit ihrer ununterbrochenen Geschäftigkeit und Ablenkung, oder machen wir wenigstens den Versuch, auch die andere, die innere Welt des Geistes von Zeit zu Zeit aufzusuchen? Suchen wir Menschen noch das Reiches Gottes, um hier die klare und befreiende Luft des Geistes zu atmen? Wissen wir Menschen überhaupt noch, dass es dieses Reich gibt und wo es diezu finden ist? Oder sind wir schon längst eingelullt vom Genuss- und Konsumleben dieser äußeren Welt, die unsere Seelen über tausend Sachzwänge und unaufschiebbare Notwendigkeiten im Würgegriff hält? Der Kampf um unsere Seelen spielt sich im Wesentlichen in diesem Spannungsfeld von Außen und Innen ab.

  Für Jesus war die ständige Verbundenheit mit dem Urgrund des Lebens nach dreißig Jahren zur Selbstverständlichkeit geworden. Er war nahezu vollkommen Eins geworden mit dem Vater in sich (die vollkommene Verschmelzung fand erst nach der Auferstehung statt). Nun hatte Er sich also aufgemacht, auch den anderen Menschen von dieser inneren Verbundenheit, von diesem inneren geistigen Leben mit Gott und in Gott zu erzählen. Er versuchte mit viel Geduld geistigen Analphabeten das Lesen und Schreiben beizubringen. Er musste den Menschen vermitteln, dass sie nicht nur Sinne für das äußere, materielle Leben haben, sondern auch Aufnahmeorgane für ein inneres Leben, das von Gott ausgeht. Und das diese innere Welt viel älter und realer war, als jedes materielle Universum. Und Er musste sie schließlich dahin führen, ihr geistiges Auge für ein Reich zu öffnen, wo Gott alleine herrscht in Seiner vollkommenen Ordnung.

(Lukas 17,20-21)
    Als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete Er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte. Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist schon mitten unter euch. (Andere Übersetzung): Denn das Reich Gottes ist inwendig in euch. (Beides ist richtig wie wir noch sehen werden)

 (Lukas 11,20 )
    Wenn Ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.“

    Das heißt, dass sich das Reich Gottes auch überall dort offenbart, wo ein Mensch nach den Verheißungen Jesu in der Vollmacht des Heiligen Geistes den Mächten der Finsternis entgegentritt. Dort, wo ein Mensch in der Kraft des Geistes die niederen Gesetzmäßigkeiten unserer Materiewelt, durch die höheren Gesetzmäßigkeiten des Geistes Gottes ersetzt, offenbart sich eine andere Welt, eben jene Welt in welcher dieser Geist regiert – das Reich Gottes. Wir sprechen dann staunend von Wundern, weil wir das Wissen um dieses Reich und seine Macht IN UNS verloren haben.
    Jesus hat uns verheißen, dass wir im Glauben und durch die Macht des Heiligen Geistes die gleichen „Wunder“ vollbringen können wie Er. Ja, Er hat uns sogar ausdrücklich dazu autorisiert. Nun fragen Gläubige wie Ungläubige zu recht:„ Wo werden diese Verheißungen Wirklichkeit? Wo ist diese Autorität? Wo die Vollmacht des Geistes und wo sind die Resultate des Glaubens, wenn das alles stimmt?“ Ja, warum ist unser Glauben so schwach und kraftlos? Wo sind hier diese großen und wunderbaren Dinge, die uns verheißen sind? So können wir fragen und an Gott zweifeln. Doch wir sollten vielmehr unser bisheriges Glaubensleben anzweifeln und fragen, inwieweit wir uns und unser Leben wirklich Gott ausgeliefert haben und alleine auf Seine Führung und Weisheit bauen.
    Haben wir Ihm wirklich alles übergeben oder halten wir Bereiche unseres Lebens zurück? Vertrauen wir unsere Zukunft den Systemen dieser Welt an und unsere Gesundheit den blinden Blindenführern? Erwarten wir Sicherheit von der Rentenversicherung, der Arbeitsstelle, unserem Bankguthaben, unsern Aktien, unserer Lebensversicherung usw.? Und wissen wir nicht all die Dinge in unserer „modernen Zeit“ besser – eben zeitgemäßer - zu beurteilen, als der ewig existente Geist Gottes? Wie und wo haben wir uns gläubig nennenden unser Leben versichert? Haben wir eine weltliche oder himmlische Lebensversicherung? Oder glauben wir auf Nummer sicher zu gehen und beides zu besitzen? Aber leider funktioniert das nach den Worten Jesu nicht, denn man kann nicht zwei verschiedenen Herren gleichzeitig dienen! Man kann nicht Freund Gottes sein und mit der Welt liebäugeln. Man kann auf seinem ängstlichen Egotrip nicht das Vorteilhafteste aus allen Breichen und Welten für sich abschöpfen.
  Haben wir überhaupt erkannt, dass es für die Erfüllung der geistigen Verheißungen auch geistige Vertragsbedingungen gibt? In der Bergpredigt sind uns diese Vertragsbedingungen genannt. Das Reich Gottes ist für uns so lange nicht ersichtlich, wie es uns an wirklichem Gottvertrauen, aktivem Glauben und an selbstloser Liebe fehlt. Und es bleibt auch so lange für uns verschlossen, so lange wir unser Leben noch nach der Meinung unserer Mitmenschen und der Welt ausrichten. So lange wir nicht alleine vor Gott die Ehre und Anerkennung suchen sondern bei den Menschen.

    Haschen wir nicht trotz unseres Glaubens ständig nach den weltlichen Vorteilen und nach Gewinnoptimierung in unserem zeitlichen Dasein. Hand aufs Herz, wer stellt sich schon demütig und ruhigen Herzens - im Wissen um seine Gotteskindschaft - ganz hinten in der Reihe an, wenn vorne die letzten Kartoffeln verkauft werden oder ein Schnäppchen winkt? Benehmen wir uns im Grunde nicht wie Bettler auf dem glitzernden Jahrmarkt der Welt, obwohl wir Königssöhne und Königstöchter sind! Warum sind wir trotz unseres Glaubens oft so kraft- und mutlos? Es ist, weil unser Glaube im Grunde nur eine zögerliche Glaubensbereitschaft ist! Wir haben ihn meist unbewusst von den weltlichen Vorteilen und Dingen abhängig gemacht.
    Erst wenn der göttliche Geist durch die selbstlose Liebe und das Gottvertrauen in der Seele frei wird, eröffnet sich dem Menschen schon auf der Erde das Reich Gottes in seiner Macht und Herrlichkeit. Dann sind alle Ängste und die Knechtschaft an die materielle Welt durchbrochen, die Bande des geistigen Todes durchtrennt. Dann bewahrheitet sich das Wort Jesu, dass derjenige das Reich Gottes sehen kann, der im Geist wiedergeboren ist. Jesus meinte hier nicht das Sehen des geistigen Reiches wenn wir einmal gestorben sind, sondern dass sich dieses Reich Gottes dem geistdurchdrungenen Menschen ganz konkret schon hier auf der Erde offenbart.
    Dieses Reich ist also nicht irgendwo in einer zukünftigen Welt zu suchen, sondern das Reich Gottes ist in uns und unsichtbar um uns herum. Doch es kommt nicht durch äußeres Schaugepränge in unser Gesichtsfeld wie Jesus sagte, sondern es offenbart sich nur dem Auge eines durchgeistigten Herzens. Erst wenn unser Inneres, durch die Liebe zum Vater-Gott und zu allen Menschen und allem Leben unser Herz in die gleiche Liebesschwingungsfrequenz erhoben hat, in welcher auch Sein Reich der Liebe besteht, wird es uns wie Schuppen von den Augen fallen. Wir werden am gleichen Ort, wo wir bisher nur blind mit unseren äußeren Leibesaugen geschaut haben, plötzlich eine neue Welt entdecken, welche diese grobstoffliche Schöpfung schon immer durchdrungen hat. Dann atmet und tönt es ganz anders in unserem Leben und wir sehen das Leben zum ersten Mal so, wie es wirklich ist. Jetzt sehen wir nur den Schatten der Wirklichkeit. So öffnet sich das Reich Gottes aus dem Herzen eines Menschen und wird dem geistigen Auge des in und durch die Liebe Wiedergeborenen schon auf der Erde in Macht und Herrlichkeit sichtbar.
 

   Jesus kam um die Herzen der Menschen wieder für die Liebe zu Gott und Seine Lebensordnung zu entzünden und ihnen so das Reich Gottes zu offenbaren. Halte einmal einen Moment stille und werdet dir bewusst, das Reich Gottes ist in dir und um dich herum, in diesem Augenblick. Es ist immer gegenwärtig und wartet nur darauf, dass wir ganz eintreten, in dieses Reich der Liebe. Wir sollen uns in die Mitte, ins Zentrum dieses alles segnenden Kraftstromes stellen und nicht ungläubig und zaghaft an der Peripherie des Glaubens stehen bleiben und hoffen, dass uns einige Krümel vom Tische der Gnade Gottes zufallen mögen. Nein, wir sind keine Knechte mehr, sondern Erben Seines Reiches! Dafür war der Christus unermüdlich durch ganz Israel gezogen, um die Knechte der Sünde und Materiegebundenheit wieder zu freien Kindern des Geistes Gottes zu machen. Diese hohe Berufung unvertilgbar in unsere Herzen zu pflanzen und uns voranzugehen, dieses Erbe anzutreten, dazu war Er auf unsere Erde gekommen. 
Die Verkündung des Auferstandenen und das Bewusstmachen des gegenwärtigen Reiches Gottes war untrennbarer Inhalt der ersten Verkündung von der „Frohen Botschaft“! Die Knechtschaft und Gebundenheit an die Fallwelten hatte nun ein Ende. Der auferstandene Christus belehrte nach Seiner Auferstehung Seine Jünger noch vierzig Tage lang und führte sie in die Geheimnisse des durch Ihn sichtbar gewordenen Reiches Gottes ein. So erschien Er vielen hunderten von Menschen und bezeugte ihnen den Beginn und die Geburtsstunde einer neuen Zeit und geistigen Epoche. Darum ist es auch ganz richtig, dass wir mit der Geburt Jesu eine neue Zeitberechnung beginnen.
 

 (Apg 1,3)
    Ihnen hat Er nach Seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass Er lebt; vierzig Tage hindurch ist Er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.

    Was Er ihnen hier alles offenbart hat vom Reich Gottes, ist uns leider nicht übermittelt worden. Es wäre sicher eine der kostbarsten Perlen göttlicher Offenbarungen für das Verständnis des geistigen Lebens überhaupt. Wir erfahren aus der Apostelgeschichte und den Apostelbriefen jedoch das weitere Geschehen im Leben und Vorgehen der Jünger Jesu, bei der Verbreitung der „Frohen Botschaft“.

(Apg 8,12)
    Als sie jedoch dem Philippus Glauben schenkten, der das Evangelium vom Reich Gottes und vom Namen Jesu Christi verkündete, ließen sie sich taufen, Männer und Frauen.

    Wir wollen uns für unsere eigene Weinbergsarbeit merken: Zwei Dinge wurden von den ersten Christen den Menschen verkündet: Das Reich Gottes und der auferstandene Messias Jesus Christus! Das Reich Gottes in seiner Natur und Beschaffenheit war also ein wesentliche Bestandteil der Erweckungspredigten der ersten Jünger. Über das Wirken des Paulus in Ephesus lesen wir in der Apostelgeschichte 19,8. Er ging in die Synagoge und lehrte drei Monate lang freimütig und suchte sie vom Reich Gottes zu überzeugen.
   
Er versuchte sie von etwas zu überzeugen, das um sie herum und in ihnen veranlagt war und das sie durch die Augen des Glaubens erblicken konnten, wenn sie nur wollten. Ein Reich, das bis in den höchsten Himmel, jederzeit jedem offen steht, der den Weg beschreitet, welchen Jesus durch Sein Leben, Seine Lehre, durch Seinen Tod und durch Seine Auferstehung vorgezeichnet und besiegelt hat! Der Erlöser hatte die Tore zum Reich Gottes weit aufgestoßen und war als erster in eine ganz neue geistige Dimension des Lebens zwischen Gott und Mensch eingetreten. In eine intimste und liebevollste Vater-Sohnbeziehung. Ein neuer Himmel war entstanden, in welchem der unschaubare, unbegreifliche und ferne Gott, Seinen Kindern sichtbar als ein Vater gegenübertrat. 

Zwei Bibelstellen mit Fragezeichen.

 (Markus 9,1)
    Und Jesus sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in Macht gekommen ist.

(Lukas 9,27)
    Wahrhaftig, das sage ich euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie das Reich Gottes gesehen haben.

   Diese Stellen wurden oft für die Unglaubwürdigkeit der Bibel herangezogen, da das Reich Gottes nach menschlichem Verständnis ja nicht in Erscheinung getreten war. Jesus war gekreuzigt worden und Seine Anhänger wurden verfolgt und verachtet. Einer nach dem anderen starb dahin und von einem Reich Gottes in Macht, war auch bei bestem Augenlicht am fernen Horizont nichts zu sehen. Doch mit der rechten Erkenntnis über das wirkliche Wesen des Reiches Gottes lassen sich diese Aussagen nun spielend einordnen. Jesus sprach hier von der geistigen Reife, welche einige der um Ihn stehenden Menschen noch vor ihrem irdischen Tod erlangen würden. Er sprach von einem Bewusstseinzustand und einer Lebensvollendung, welche sie zur geistigen Schauung des immer gegenwärtigen Reiches Gottes befähigen würde. 

    Die Bergpredigt im Matthäusevangelium ist in vielen Teilen eine wunderbare Darstellung des aktiven Lebens im Reich Gottes. Es wird uns hier der vollkommene Glaube und das vollkommene Vertrauen auf die Umsorgung eines liebevollen Vatergottes ans Herz gelegt. Jesus sagt uns in dieser Seiner predigt an das gesamte Volk sinngemäß:„ Schaut auf Mich! Auch ihr seid berufen Söhne und Töchter des Allerhöchsten zu sein und ihr könnt die gleichen Werke und Wunder tun, die ich vor euren Augen vollbracht habe. Glaubt es doch, ihr seid schon Söhne und Töchter des Höchsten allzumal! Ergreift diesen Glauben mit aktiver Gewissheit und zweifelt nicht an eurer Bestimmung und Berufung und an Meinem Wort! Was euch daran hindert euer Erbe anzutreten und die Verheißungen offenbar werden zu lassen, ist euer Zweifel, eure Ängste, eure Kleingläubigkeit. Ich kann euch nicht in das Reich Gottes hineinzwingen und Ich kann das Reich Gottes nicht über euch stülpen, ihr müsst es selbst ergreifen! Den Weg nur kann ich euch weisen und als ein lebendiges Beispiel vorangehen.

    Nun folgt das Juwel der Lehre Jesu, die Bergpredigt, in Auszügen. Visioär, leidenschaftlich und kompromisslos verkündet der Messias ein neues Zeitalter des Geistes und offenbart den Menschen im Todes- oder Schattenreich den liebenden Vatergott. Sind die Menschen bereit für diesen Quantensprung ihres Mental-Bewusstseins, werden sie sich wieder als zur Kindschaft berufene Geistwesen erkennen?




Die Bergpredigt
:

Die Rede von der wahren Gerechtigkeit:

Die Seligpreisungen: Matth. 5,3-12


   Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie.  


Selig, die einfachen im Geiste; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig  die Friedfertigen; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;
denn sie werden satt werden.
Selig  die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig  die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig sind die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.
Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

 



Eine Seligsprechung für alle, die den Mut haben gegen den Strom der Zeit zu schwimmen und dem höheren Ideal des Geistes zu folgen.

Vom Salz der Erde und vom Licht der Welt.
Matth. 5,13-16:
    Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Diejenigen,
welche in Jesus das Licht der göttlichen Selbstoffenbarung als Vater erkannt haben und von Ihm entzündet wurden, sind nun als selbst Licht (Lichtträger) aufgerufen, dieses Licht vor der Welt zu offenbaren. Keine Heuchelei, keine Scheinheiligkeit, sondern  Werke des Lebens aus Gott. Sie sind zum Salz in der geistig faden Weltsuppe von Machtstreben, Genusssucht und ICH-Denken geworden.   

Von der Vergeltung:

    Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.
Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin. Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann laß ihm auch den Mantel. Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.
Transformation und Verwandlung des gefallenen, natürlichen Menschen. Nachfolge des Christus durch  Knechtung des Stolzes und des Hochmutes. Der alte Adam (das alte Ego) soll sterben.  

Von der Liebe zu den Feinden. Matth.
5,43-48
Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er läßt es regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.

Berufung zur Kindschaft Gottes heißt Freiwerdung vom alten ICH und Offenbarung des Christusgeistes der Liebe und Demut.
 

Vom Almosen
. Matth. 6,1-4
    Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
Wenn du Almosen gibst, laß es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut. Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Die große Falle: Geistige Eitelkeit und Scheinheiligkeit.. Eine wahre Pest in der Seele des Nachfolgers, die alle guten Früchte verdirbt und zunichte macht.   


Vom Beten - Das Vaterunser.
6,5-15:
   
Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. (Eine weitere Seelenpest - Ehrsucht.) Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. (Das innere Herzensgebet. In der Kammer des Herzens sollen wir alle Sinne/Türen von der Außenwelt abziehen/ schließen.) Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. (Keine Gebetsorgien in Kirchen, Gemeinden, Bahnhöfen, Straßenecken oder anderen Bühnen der geistigen Eitelkeit. Die Sucht nach Ehre kleidet sich sehr gerne mit einem geistigen Mäntelchen.) So sollt ihr beten


Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt. 
Dein Reich komme und dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf der Erde.
Gib uns unser tägliches (geistiges) Brot, 
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern .
Führe uns in der Versuchung,
und erlöse uns von dem Bösen
                                                                 (Fett siehe Jakobus Brief 1;13)

 
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.
(Vergebung, das große Geheimnis der inneren Heilung. Können wir allen Menschen vergeben? Oder tragen wir die Ketten der Kränkung noch immer freiwillig durch unser Leben?)
Vom Fasten: 6,16-18
Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken daß sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, daß du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
(Der Jesus-Nachfolger lebt alleine vor dem Angesicht Gottes und sucht nicht die Ehre vor der Welt. Aber wer fastet in unserer Genußzeit überhaupt noch mit einem geistigen Motiv?  Abnehmen ja, Geistig freier werden??)

Von der falschen und der rechten Sorge: 6,19-34
Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. (Da wo dein Schatz ist, ist auch deine Liebe und dadurch dein Leben. In der toten Materie findet die Seele nur den geistigen Tod). Das Licht des Körpers/Menschen ist das Auge; wenn nun dein Auge (deine Sinne) einförmig ist (nach innen gerichtet sind), so wird dein ganzer Körper/Mensch licht sein (vergeistigt werden); wenn aber dein Auge böse (Sinne nur in die Welt gerichtet sind) ist, so wird dein ganzer Leib (=der ganze Mensch) in Finsternis sein. Wenn nun das Licht (des Geistes), das in dir ist, dadurch Finsternis ist (der Seele verschlossen bleibt), wie groß ist dann die Finsternis (in deiner Seele)! 
    Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen betrügen und den anderen lieben, oder er wird zu dem einen halten und den anderen hassen. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
(Auf welcher Hochzeit willst du tanzen? Wo willst du das wahre Leben finden? Man kann nicht zwei Herren dienen) Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, daß ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, daß ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles braucht. Euch aber muß es zuerst um Sein Reich und um Seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat seine eigene Last.
(Viele Menschen werden hier nun  sagen: „Wir können ja einmal sehen, was passiert, wenn ich meine Hände in den Schoss lege und alles dem lieben Gott überlasse!“ „Da werde ich eher in der Gosse landen und mein Leben als Penner beenden.“ Da kann ich nur sagen, das würde ganz sicher so eintreten! Es heißt ja auch nicht, bleibe der alte, sich selbst umkreisende Mensch, der sich in erster Linie um das leibliche Wohl und die Befriedigung seiner leiblichen Bedürfnisse kümmert, sondern es heißt: Gebe dein Leben durch einen bewussten Willensakt in die Hände Gottes und trachte fortan nur noch nach den geistigen Schätzen des Reiches Gottes und wandle in Gerechtigkeit, dann wird dir alles zum Leben Notwendige von Gott gegeben werden. Es geht hier darum im Gottvertrauen und in der Gegenwart Gottes zu leben und zu wirken und sich stets Seiner Fürsorge bewusst zu sein. Auch ist der Verzicht auf die gängigen Statussymbole und den Konsumwahn kein Grund Minderwertigkeitsgefühle zu entwickeln oder einen sozialen Absturz zu fürchten. Dies alles sind Ängste und Denkirrtümer einer kranken Gesellschafts- und Lebensnorm. Das alleine auf das Diesseits ausgerichtete Denken verursacht in der Regel Ängste und Panik, wenn man den Versuch wagt, für sich einen spirituellen/geistigen Lebensstandpunkt zu ergreifen und zu verwirklichen. Doch dem, der diesen Schritt wagt, werden sich ganz neue Dimensionen des Lebens eröffnen.)  

Die Goldene Regel. Matth. 7,12:
     
Alles nun, was immer ihr wollt daß euch die Menschen tun sollen, tut ihr ihnen zuvor; denn darin besteht das Gesetz und die Propheten. (Bei Einhaltung alleine dieses einen Gebotes, kämen wir in kürzester Zeit an das goldene Tor einer neuen, von Gottes Segen durchfluteten  Zeit.)

Von den zwei Wegen. Matth. 7,13-14:
     
Geht also durch das enge Tor! Denn das Tor, das ins Verderben führt ist weit, und der Weg dahin ist breit und viele gehen auf diesem Weg. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn.
Die Krähen fliegen in Scharen, der Adler fliegt alleine.  Das heißt mitunter, ich kann nicht weiter die fröhlich-weltliche Geselligkeit zum Quell meiner Freude machen. Des wahren Pilgers Rede verstummt im Geflimmer der Weltlichkeit, denn sein Blick ist zuerst nach Innen (ins Geistige) gerichtet.    

Von den falschen Propheten. Matth. 7,15-23:
 
    Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch in Schafspelzen, innen aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen. (Was ist die wirkliche Triebkraft unseres Tuns und Wirkens?) Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht? Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes! (Das Gesetz das Jesus uns gab ist die Liebe. Jedes Handeln "im Namen Jesu" ohne die Liebe wird von Jesus nicht anerkannt. )  

Vom Haus auf dem Felsen. Matth. 7,24-27:
 
    Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.

Gerade bei den auf uns zukommenden Gerichtereignissen können wir nur bestehen, wenn wir auch Täter Seiner Lehre sind. Alles Namenchristentum, alle Traditionen, alle äußeren Hüllen können keinen wirklichen Halt geben.
 

Die Wirkung der Bergpredigt. Matth. 7,28-29.
     
Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
Die meisten  Christen versetzt der erste intensive Kontakt mit den Grundlagen ihres Glaubens in Erstaunen bis Verwirrung. In der Regel versucht man sich dann durch ein „wenn“ und „aber“ vor den Glaubens- und Lebenskonsequenzen zu bewahren, die bei einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Evangelium nicht ausbleiben können. Oder aber, man interpretiert alles mal wieder butterweich, um sich der Umsetzung und Verwirklichung der Lehre im Lebensalltag zu entziehen.
 
   
 

Die Aussendungsrede: Matth:9,35 – 10,42

     Von der Größe der Ernte: 9,35-38 Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete "das Evangelium vom Reich Gottes" und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.
Arbeit auf zwei Ebenen: Geistig und körperlich
 
Anweisung für die Mission: 10,5-15
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt. (Vollkommenes Gottvertrauen. Nicht durch Menschenverstand, sondern durch Gottes) Geist. Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist euch aufzunehmen; bei ihm bleibt bis ihr den Ort wieder verlaßt. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden. Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren. Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen. Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt. (Wir kommen und wir gehen im Frieden.)  

Aufforderung zu furchtlosem Bekenntnis. Matth. 10,16-39:
   
(So wie das Folgende für die erste christliche Urgemeinde ganz aktuell war, so wird es auch für die letzte christliche Endzeit-Gemeinde wieder ganz aktuell werden unter der Verfolgung des Antichristen.)
Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben! Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen. Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt. Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet. ......... Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen. Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Denn wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen und für das Evangelium hingibt, der wird es gewinnen.
(Die Scheidung der Geister wird Familien, Ehen und Freundschaften entzweien. In der Verfolgung und unter Anfechtungen wird das Christentum auf eine kleine Minderheit zusammenschrumpfen.)  
Vom Lohn für die Aufnahme der Jünger: 10,40-42
Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. Und wer einem von diesen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil er ein Jünger ist - amen, ich sage euch: Er wird gewiß nicht um seinen Lohn kommen.

(Die Verfolgten Prediger und Propheten der Endzeit werden im Untergrund leben müssen, um ihre Arbeit zu vollbringen. Doch sie werden Häuser der Nächstenliebe finden. Lesen Sie hierzu das Buch "Der Antichrist - seine Strategien und Pläne".)
 







Weltgericht
 
   Jesus gab während Seiner Lehrjahre Seinen Jüngern viele Hinweise auf ein in ferner Zukunft stattfindenden Weltgericht, dass sich unter ganz bestimmten Zeichen ankündigen würde. In der Öffentlichkeit konnte er hierüber nicht viel sagen, da dies über das Begriffsvermögen der damaligen  Menschen hinausging und sie nur verwirrt hätte. Im inneren Kreis seiner Jünger erklärte er das ganze Geschehen jedoch ausführlicher, wie im Folgenden zu sehen. Nachdem er einige Andeutungen in der Öffentlichkeit gemacht hatte, kamen Seine Jünger in einem Garten auf dem Ölberg auf Ihn zu und wollten mehr wissen. Das Endzeitgeschehen wird in dem Buch Maranatha (Buchvorstellung) ausgiebig dargelegt, unter Verwendung der alten und neuen Offenbarungen Gottes.

    Vom Anfang der Not. Matth. 24,3-14:
 
    Als er auf dem Ölberg saß, wandten sich die Jünger, die mit ihm allein waren, an ihn und fragten: Sag uns, wann wird das geschehen, und was ist das Zeichen für deine Ankunft und das Ende der Welt? Jesus antwortete: Gebt acht, daß euch niemand irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin der Messias!, und sie werden viele irreführen. Ihr werdet von Kriegen hören, und Nachrichten über Kriege werden euch beunruhigen. Gebt acht, laßt euch nicht erschrecken! Das muß geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende. Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere, und an vielen Orten wird es Hungersnöte und Erdbeben geben. Doch das alles ist erst der Anfang der Wehen. Dann wird man euch in große Not bringen und euch töten, und ihr werdet von allen Völkern um meines Namens willen gehaßt. Dann werden viele zu Fall kommen und einander hassen und verraten. Viele falsche Propheten werden auftreten, und sie werden viele irreführen. Und weil die Mißachtung von Gottes Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.
Und dieses Evangelium des Reiches (Gottes) wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem letztem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.

    In Matthäus 24 finden wir einige wichtige Hinweise über das Endzeitgeschehen, doch wir wollen uns im Rahmen unserer Überschrift alleine auf den letzten Satz konzentrieren. Es wird hier gesagt, dass das Evangelium von der Erlösung und vom Reiche Gottes auf der ganzen Erde noch einmal in einem letzten Angebot gepredigt werden wird  und dass daraufhin "das Ende" dieser alten Weltordnung kommen wird. Wenn es nun heißt, dass diese Verkündung des Evangeliums der Welt/den Nationen zu einem "Zeugnis" gegeben wir, so geht es in dieser letzten Stunde des Gerichtes weniger um Missionierung, als darum, den  jetzt noch Gott widerstrebenden Menschen ein  letztes Zeugnis der Wahrheit zu geben. Denn niemand soll dereinst sagen können, er habe von nichts gewusst und keine Möglichkeit gehabt sich für Gott zu entscheiden. Hier wird nach vielen weltverändernden  Ereignissen noch ein allerletztes Mal die Posaune Gottes erschallen, als ein letzter, weltweiter Mahnruf und danach kommt das globale Gericht.
    Viele erweckte Christen halten  in Bezug auf die Endzeit an der irrigen Vorstellung fest, dass es in einer Zeit wo die Liebe unter den Menschen erkaltet ist und das materielle Denken Kopf und Herz bewegt, es noch zu einer weltweiten, großen Erweckung kommen wird. Doch das ist zwar verständliches, aber nur menschliches Wunschdenken, dass nicht
von der Bibel bestätigt wird. Das Gegenteil ist der Fall. Die Christen werden unter dem Einfluß des Antichristen und seiner WELTEINHEITSKIRCHE zu einer verschwindend kleinen Minderheit zusammenschrumpfen. Doch diese kleine, versiegelte Herde wird der Welt das Zeugnis der Wahrheit, wie ein Spiegel vor ihr Auge halten. Und diese geistige Gemeinde der letzten Heiligen wird keine weltliche noch höllische Macht überwinden können. Sie können alle Kirchen schließen und dem Verfall übergeben, aber unsere Herzen und unsere Liebe können sie nicht verschließen!



Im zweiten Brief an Timotheus finden wir das Profil des Endzeitmenschen dargelegt. Es ist erschreckend deckungsgleich mit dem Menschenbild unserer Zeit.

Das Profil des Endzeitmenschen - Die Verderbnis der Endzeit

(2.Timotheus 3,1-6) 
    Dies aber wisse, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott.
    Es sind Menschen die den Schein der Frömmigkeit haben, die Glaubenskraft aber verleugnen. Von diesen wende dich ab. Denn diese sind es, die sich in die Häuser schleichen und lose Frauen verführen, die mit Sünden beladen sind und von mancherlei Begierden getrieben werden.
 
    Hieraus mag jeder selbst beurteilen, inwieweit eine weltweite Erweckung - bei denen sich hunderttausende zu einer lebendigen Nachfolge des "echten Christus" begeistern lassen - Wunschdenken oder Wirklichkeit ist.  Ich bin davon überzeugt, dass sich noch viele für einen falschen Pseudo-Christus begeistern lassen werden (der ja schon von Jesus für die Endzeit angekündigt wurde). Doch bin ich mir auch sicher, dass diese falschen Christusse nicht mehr viel mit dem kreuztragenden Christus, der uns auf einem schmalen Pfad vorausgegangen ist, zu tun haben werden. Wir Christen sollten uns darüber klar sein, dass die falschen Christusse vor allem in unseren eigenen Reihen kreiert und geistig geboren werden und nicht in einer anderen Religion oder der Esoterik. Es sind unsere eigenen Kompromisse mit dem Weltgeist und das zeitangepasste, psychologische Christentum, welches die falschen Christusse erschafft. Es ist ein Christentum, dass sich bewusst modern, aufgeklärt und  konkurenzfähig zur Welt gibt und mit ständigen Events von Theater, Rockmusik, Workshops und anderen animationsträchtigen Veranstaltungen doch nur eine andere Form ständiger Veräußerung und Ablenkung vom geistigen Leben zelebriert. Der Mensch will unterhalten sein und auf diesen Zug ist man aufgesprungent, in der Hoffnung, der Welt ein Zeugnis - "von was auch immer" - zu sein. Hier wird mit einem aufgesetztem, ständigem  "Ich-bin-erlöst-Lächeln" ein falsches Bild der Nachfolge Jesu gezeichnet. In der Bergpredigt haben wir gesehen, dass es Jesus nicht auf Masse ankommt!
   Ich möchte hier jedoch nicht falsch verstanden werden und ein Kopfhänger-Christentum verkünden. Nein, besonders eine seelenberuhigende  und geistige Freude erzeugende Musik ist ja ein vorzügliches Instrument um die Herzen der Menschen zu erreichen und für das Geistige zu öffnen. Auch ich bin ein Freund moderner christlicher Musik, wenn sie vom Geist getragen ist und nicht alleine nur Emotionen stimuliert oder kurzatmige Gefühle erzeugt. Doch wir verfehlen das uns gegebene Ziel und missbrauchen unsere Gaben, wenn wir uns auf dieser gefühlsbetonten Ebene nur selbst etwas Gutes tun wollen. Hier wird gerade unter den jüngeren Christen eine Form der geistigen Selbstbefriedigung praktiziert, die in erster Linie nur den Genuss des geistigen Lebens in den Vordergrund stellt. Wir sollten mit unserer Musik wieder mehr auf die Straßen gehen, anstatt ständig nur den ohnehin schon Gläubigen der eigenen Gemeinde, hinter verschlossenen Türen etwas vorzusingen. Benutzen wir unsere Talente wieder vermehrt  unter den verlorenen Kindern Gottes in der Welt, um im Sinne des Erfinders mit ihnen zu wuchern. Lösen wir uns von der Selbstumkreisung und geben wir der Welt dort draußen mit unserer Stimme wieder ein Zeugnis davon, dass wir noch da sind.

Falsche Christusse und Gottesbilder

Gott leugnen ist die eine, die Gedankenform des Atheismus.
Gott für sich benutzen ist die andere, die praktische Form des Atheismus.

Wir kreieren uns einen Gott, der  uns dann bei unserem Ich-süchtigen Streben nach Glück behilflich sein soll.

Der Feuerwehr-Christus der schnell kommen muss, wenn es wieder mal brennt

Der Kindermädchen-Christus der sich im Hintergrund aufhält, aber für die Sicherheit des eigenen Lebens und  Eigentums verantwortlich ist.

Der Planierraupen-Christus der die Hindernisse auf dem Weg zum selbstdefinierten Glück beiseite schieben soll.

Der Reinigungsdienst-Christus der uns von Zeit zu Zeit vom Staub und Dreck des Lebens reinigen soll, wenn uns das Wasser mal wieder bis zum Hals steht.

Der Drogen-Christus der uns aus jeder Niedergeschlagenheit und Angst in Hochstimmung puschen kann.

Der Lückenbüßer-Christus der dann einspringen soll, wenn das Leben mal wieder aus dem Ruder läuft und wir nicht aus eigener Kraft weiterkommen.

Der Urknall-Christus der einmal am Anfang unseres Glaubens alles in Gang gesetzt und sich dann scheinbar zurückgezogen hat. (Oder haben wir uns zurückgezogen?)

Der Milchstraßen-Gott, der sich als höheres, unnahbares Wesen irgendwo in der Transzendenz niedergelassen hat, und uns manchmal sogar seinen kleinen Finger zeigt. Das nennen wir dann mit dem Blick des Eingeweihten Schicksal oder höhere Führung.

Der Dekorations-Gott, der uns über die Taufe, Kommunion/Konfirmation bis zur goldenen Hochzeit, wie eine hübsche Girlande begleitet. Er wird gerufen, wenn alles mal wieder "so richtig schöööööön" sein soll.

Der Automaten-Gott, der, so glaubt man, funktioniert immer wenn man Glaube und Gebet einwirft. Danach wird der Wunschzettel vorgetragen.

Der wunscherfüller-Gott, der bei uns nur eine Chance hat, wenn er unseren Bestellzettel für das Leben entgegen nimmt und uns dann - bitte schön - auch jeden Wunsch erfüllt. Wozu braucht man Ihn denn sonst noch????

Der Vorzeige-Gott, der in unserem frommen Leben die erste Geige spielt, aber am Dirigentenpult stehen wir und bestimmen seine Einsätze.
(Diese Liste ließe sich noch um einiges verlängern)


Es gibt zwei Wege gegen Gott zu arbeiten: Gott leugnen oder abschaffen oder Gott einspannen und benutzen.

Wir sind Gottes Geschöpfe und Gäste in Seiner Schöpfung. Wehe uns, wenn wir das in unserem Hochmut und Stolz umkehren und Gott in Seinem Haus  zu unserem Dienstboten machen wollen.