Das Wort Mission hat
heute einen negativen, fast anrüchigen
Beigeschmack. Dies nicht zuletzt aufgrund der Geschichte von
Zwangsmissionierungen sowohl des Christentums wie auch des Islam.
Solche Fehltritte der Religionen, den Menschen unter Zwang
das
Heil ihrer Seelen zu bringen, sind ein mittelalterliches
Produkt menschlicher Unreife und des Missver- ständnisses,
dass ein Gott der Liebe derartige
Vorgehensweisen für gut halten würde. Wenn Gott den Menschen
ein Gebot gegeben hat Ihn zu lieben, so liegt es auf der Hand, dass
solche Vorgehensweisen genau das Gegenteil in den
zwangsbeglückten Menschen bewirken. Wie kann ein Mensch, der unter
Zwang und Angst leben muss, eine Liebe zum
Auslöser seiner Qual entwickeln? Man hat es ja nicht versäumt, bei
solchen Aktionen "im Namen Gottes"
aufzutreten und zu handeln.
Liebe
kann sich nur in absoluter Freiheit des Herzens entwickeln
und sie kann sich auch nur aus dieser Freiheit heraus verschenken.
Diese
zu unserer Entwicklung notwendige Freiheit ist die
Ursache, warum
wir Menschen uns überhaupt so viel Leid antun können. Den
einzigen Vorwurf, den wir Menschen Gott theoretisch
machen können ist, dass Er uns in diese
absolute Willensfreiheit entlassen hat, damit wir überhaupt
liebesfähig sein können. Wir wären nicht einmal zu einer
rein menschlichen Liebe fähig, von der Liebe zu Gott ganz zu
schweigen, ohne diese Willensfreiheit. Das heißt, erst durch die
Möglichkeit bewusst gegen die Gebote Gottes handeln
zu
können, haben wir auf der
anderen
Seite auch die Möglichkeit die bewusste Kindschaft Gottes
anzustreben und zu erlangen. Ein Tier kann nicht
sündigen, weil ihm das Verständnis für die
göttlichen Gebote und das Verständnis für Gut und Böse fehlt. Gott ist
dieses
Risiko der menschlichen
Freiheit "zu
unserem Glück"
eingegangen. Er hat sich zwischen der
Möglichkeit entschieden einen perfekten Robotermenschen zu
schaffen, der nicht anders kann, als Seinen Geboten 100% Folge zu
leisten, und uns, dem willensfreien (aber risikobehafteten)
Menschen. Er war sich des Risikos sehr wohl bewusst, das Er damit
einging, uns die Herrschaft über diesen Planeten anzuvertrauen. Doch
für das endlos
erhabene und hohe Ziel, sich ein bewusstes und selbst bestimmendes,
freies Wesen gegenüber zu stellen, ist Er dieses Risiko
eingegangen. Ich denke, es ist selbst für einen Gott keine leichte
Aufgabe, dieses so freie Wesen Mensch, ohne Zwang in Seine
Schöpfungsordnung
zurück zu führen. Alleine mit den Instrumenten der
Weisheit, Liebe und Geduld, kann auch hier ein Gott nur arbeiten!
Er nahm dieses Risiko der menschlichen Freiheit auf Sich, um uns nicht
nur eine stumme und
unbegreifliche Kraft zu sein, sondern um mit uns in eine geistig-intime
Vater-Kind-Beziehung zu treten.
Erst durch unsere
freie Willensentscheidungen formt sich die Hölle oder das Paradies
in
uns und analog auch um uns herum. Darum taugt auch eine erzwungene
Liebe oder
ein erzwungener Glaube gar nichts, weder
auf der Erde und schon gar nicht im Himmel, da sie ja der
freien Willensentscheidung entbehrt, welche die Voraussetzung für
einen lebendigen Glauben und eine glückliche Vater-Kind-Beziehung
ist. Es geht im Glauben und noch mehr bei der Missionierung nicht um
Aktionismus, sondern um eine
tragfähige Lebensgrundlage des
Wohlwollens aus dem Geist der Liebe und Zuneigung. Aus
diesem Grund erteilt Jesus in Seiner Lehre den
übereifrigen
Aktionisten auch eine ernüchternde Abfuhr, indem Er in
Matth.7,22-23 sagt:" Viele
werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht in
deinen Namen geweissagt und in deinen Namen Dämonen
ausgetrieben und in deinen Namen viele Wunderwerke getan (und
hier kann man durchaus auch sagen - missioniert)? Doch dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt.
Weicht von mir, ihr Übeltäter !
Keiner gebe sich also dem Irrtum hin, dass er auch nur einen
kleinsten
Stein bewegt hat bei all seinem Schaffen und Wirken, wenn es ihm dabei
an der Liebe und dem Wohlwollen dem Menschen gegenüber gemangelt hat. Alleine wenn der
Mensch selbstlos
liebt, wo
auch immer und was auch immer, wird er in diesem Augenblick im Reich
Gottes als ein Licht auf unserer Erde wahrgenommen. Erst wenn die
Liebeschwingung aus dem göttlichen Geist die Seele
durchdringt und diese in Schwingung versetzt, erstrahlt der Mensch in
seiner göttlichen Bestimmung und wird von Gott als ein
wahres
Kind erkannt. Darum kann nur die wohlwollende
und selbstlose
Liebe zu Gott und den Menschen der alleinige Beweggrund für die von
Gott
gewollte Missionsarbeit sein.
- Missionierung
ist ja nichts anderes als
das Bemühen, etwas in die Ordnung Gottes zurück zu
führen, das sich in seiner Freiheit in den Netzen und Illusionen der Fallwelt verfangen hat.
- Mission heißt, jemanden der
sich im Leben selbst
umkreist und nur noch
seinen Vorteil
und Genuss sucht (meist zum Schaden seiner Mitmenschen und seiner
Umwelt), wieder auf die Ordnungs- und Lebensprinzipien Gottes
aufmerksam zu machen und ihn zu einer Neuorientierung zu
bewegen.
- Mission
heißt, den
Menschen, die noch in dem
überholten, alttestamentarischen
Gottesbild eines fernen Machtgottes und Richters und im Verständnis
eines unerbittlichen Gesetzes verharren, die frohe Botschaft von der
Erlösung und der
möglichen Kindschaft Gottes zu
verkünden. Dies
alles mit viel Fingerspitzengefühl, Liebe und Weisheit.
Alleine
durch diese Neuausrichtung kann der Mensch wieder Heilung
erlangen. Und nicht nur der Mensch, sondern unser gesamter Planet, der
unter dem Einfluß der Lebensform Mensch leidet und schwer
erkrankt ist. Wir haben den Planeten zu einem Spiegelbild unserer Seele
gemacht und irgendwann wird dieser Planet in seinen Lebensfunktionen
derart geschwächt sein, dass damit auch unsere eigene
Lebensgrundlage und Lebensberechtigung in Frage gestellt sein wird. Der
Missionsauftrag Jesu umfasst heute darum nicht mehr alleine
unser
Bemühen um das Heil der Seelen, sondern auch unser Bemühen um
die Erhaltung unseres Planeten mit seiner ganzen
Artenvielfalt
und Schönheit. Diese Erde ist die Hochschule zur Erreichgung der Kindschaft Gottes!
Im Geiste Jesu müssen nicht alle Umweltschützer Christen sein, aber alle Christen Umweltschützer (Franz Alt)
Alles,
was wir unserem Planeten antun, das
tun wir letztlich immer nur uns selbst an. Wir sind
eigentlich nur als Gärtner angestellt in diesem Garten Gottes. Wir
sollten ihn bewahren und beschützen in seinem Reichtum und
in seinem Wachstum und diesen Garten nicht
wie
Vandalen plündern und zerstören. Was wird der Besitzer dieses
Gartens zu uns sagen, wenn Er zu uns kommen wird um uns den
Lohn für unsere Arbeit zu geben? Was wird die Ernte aus all unseren
Taten sein? Wird die kommende Neuordnung aller
Dinge und
Lebensverhältnisse die Spezies Mensch - diesen Krankheitserreger
im Organismus der Erde - auf kleine Restbestände zurück
stutzen, um das Leben als Ganzes nicht zu gefährden? Unser aller
Verhalten wird uns die Antwort auf diese Frage nicht vorenthalten.
Ja. die
Erde ist zwar die Hochschule zur Kindschaft Gottes, wenn jedoch auf dieser
Schule keiner mehr den Abschluss schafft, weil das Chaos hier
herrscht
und jeder nur an sich selbst denkt, dann hat diese Einrichtung in den Augen
des Schöpfers ihre Daseinsberechtigung verspielt und muss einer neuen
Ordnung weichen. So eine Neuordnung
aller Dinge nennt die Bibel ein
Gericht, in unserem aktuellen Falle "Das End- oder Weltgericht".
Ein
Gericht oder Richter
hat die Aufgabe, jemanden, der nicht im Einklang mit seiner
Volksgemeinschaft oder dem Gesetz lebt, wieder auf diese Grundordnung
aus-zu-richten. Dies tut er je nach Schwere des Vergehens oder
Hartnäckigkeit des "Übertreters", mit den
entsprechenden
Maßnahmen.
Gott handelt nicht weniger Weise als ein weltlicher
Richter, um uns
alle wieder in Seine Schöpfungsordnung einzugliedern. Alle Freiheit hat
ihre Grenzen da erreicht, wo der Schaden für Andere oder das
Leben als
Ganzes eine rote Linie überschreitet. Wir Menschen haben diese rote
Linie auf unserem Planeten als Kollektiv bereits überschritten. Es wird
mit Zunahme der sozialen Veränderungen und Naturkatastrophen zu einem
Bewußtwerdungsprozess des Lebens und daraus einer Teilung der gesamten
Menschheit kommen,
in der Bibel wird dieser Prozess "die Trennung oder Teilung der
Geister" genannt.
Während sich auf der einen Seite der rücksichtslose
Macht-, Genuß- und Konsumgeist und alle die diesem Geist anhängen,
immer mehr auf ein Chaos zusteuern und sich selbst Leid und finstere
Zeiten bereiten, nimmt auf der anderen Seite auch die kleine
Schar der gutwilligen Menschen zu. Menschen, die
begreifen
was sich da gerade um sie herum abspielt und die
sich nicht länger vom Zeitgeist und Weltsinn einlullen lassen
wollen.
Viele Menschen die sich selbst nicht
als
religiös
bezeichnen würden, erkennen heute die Zeichen der Zeit, von denen
Jesus schon vor 2000 Jahren gesprochen hat, un dleben in einem
zunehmenden Unbehagen über unsere Zukunftsaussichten. |
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Ich
weiß, dass alle Menschen eines guten Willens - seien es
Umweltschützer, Menschenrechtler, Menschen die humanitäre
Hilfe leisten oder einfach Menschen die noch leiden können, eine
gemeinsame Vision und
Hoffnung haben. Es sind Menschen, die ihre Hoffnung, ihren
Glauben und
ihren Mut, trotz all der Finsternis in der Welt nicht verloren haben
und an einer menschlicheren und gerechteren Zukunft mitarbeiten
wollen..
Wenn alle Menschen die eines guten Willens sind, unter der
Leitung eines höheren Ideals und Glaubens ihre Schritte in innerer Verbundenheit
vollziehen würden, dann würde so eine gewaltige und positive
Kraft auf unserer Erde entstehen, dass die Fundamente der alles
zertrampelnden, eisernen Maschine
erschüttert würden. Ich glaube, dass auf
diesem Weg noch vieles von dem aufzuhalten wäre, was jetzt
scheinbar unaufhaltsam auf uns zurollt. Es ergeht ein
Aufruf in unseren Tagen an alle Menschen die eines guten
Willens
sind, sich in gegenseitiger Achtung und Liebe
die Hände zu reichen und eines Geistes und Sinnes zu werden im
Streben nach Gerechtigkeit, Wahrheit und Leben. All jene Menschen sollten erkennen,
dass sie
einen gemeinsamen geistigen Vater haben, der Seine
Kinder
in einen
organischen Wirkungsleib zusammen führen möchte, in einem
Geist. Ein Vater, der uns nicht alleine
lässt in dieser schweren Schicksalsstunde unseres Planeten und der
gesamten Menschheit. Denn Er hat einen vollkommenen Erlösungsplan
für das Leben jedes Einzelnen und des gesamten Planeten. Und wir Christen
sollen Träger Seines Lichtes und Seiner
Botschaft zum Heil und zur Gesundung eines jeden Menschen
und des
gesamten Planeten sein. Das ist unser Auftrag, das ist unsere Mission
in
diesen Tagen einer sterbenden Welt. Ja, wir sind von Jesus aufgerufen in die Welt hinaus zu gehen und Missionare des
Lebens zu sein!!! Nur so wird sich der Segen Gottes wieder auf
unser Land, auf
unser Leben und auf unseren Planeten ergießen und die Jahre
werden so gesegnet und voller Freude sein, wie die Perlen an einer Kette. Und alles was jetzt krank und
schwach ist könnte wieder erstarken und geheilt werden durch den Geist
Seiner Liebe in und unter uns.
Die Vorstellung, sich in unserer liberalen
Zeit konsequent und voller Enthusiasmus für etwas
einzusetzen, das viele im Grunde schon gar nicht mehr in ihrem
Alltagsbewußtsein tragen und für absolut überholt
halten - den Glauben an einen gegenwärtigen Gott -, scheint auf den ersten Blick etwas befremdlich zu sein,
zumindest aber vergebliche Mühe. Und
doch ist gerade diese passive Haltung und die Gottesferne unserer
End-Zeit der Grund, uns
wieder deutlich an den Missionsauftrag
Jesu zu erinnern. Wenn wir es
nicht schaffen eine Symbiose zwischen Innen und Außen, Glauben
und Alltagsleben herzustellen, werden wir unweigerlich in eine globale
Katastrophe nie gekannten Ausmaßes stürzen. Dass man
beim Bemühen für Mensch und Planet von den Gegenkräften
sehr schnell als religiöser
Fanatiker oder alternativer Spinner abgestempelt wird ist nahe liegend,
da
sich heute gerade die fundamentalistischen Kreise jeglicher
Religionen in
lautstarkem Geschrei und geistlosem Aktionismus verausgaben. Soll
man deswegen den Missionsauftrag, den Jesus seinen Nachfolgern gegeben
hat, auf günstigere oder angenehmere Zeiten
verschieben? Nein, uns ist sehr klar,
dass wir in der Endzeitverkündung stehen und dass der Feind alles
versucht, um die Heilsbotschaft des Messias zu torpedieren. Denn
wir haben eine
Botschaft - ein Evangelium - das nicht nur an dem Throne seiner Macht
rüttelt, sondern diesen Thron unter den Menschen
zerstören kann.
Der größte Kunstgriff des Verblenders in unserer Zeit ist die
Negierung des Bösen im Allgemeinen. Die Begriffe Gut und Böse/Schlecht,
sind als moralische und ethische Werte aus dem Wortschatz des
"modernen Menschen" fast völlig getilgt. Man spricht von Erfahrungen
ohne zu bewerten und fühlt sich dabei auch noch besonders geistvoll,
liberal oder vortschrittlich. Doch wo es eine klare Definintion oder
Trennlinie mehr gibt, zwischen dem was sich zerstörerisch im
Seelenleben des Menschen und im Allgemeinen auswirkt, da ist dem
offenen Ausleben der Negativkräfte Haus und Hof geöffnet. Und genau an
diesem Punkt befindet sich das Leben unserer "modernen Zeit, mit seinen
modernen Menschen", für die Gott vor dem Hintergrund dieses
psychologischen Tricks, natürlich vollkommen entbehrlich ist. Gott ist
in unserer modernen Lebensauffassung im Grunde nur noch eine
arbeitslose Randerscheinung, der man bestenfalls aus Tradition noch ab
und zu das Sonntagsgefühl vermittelt, das Er auch noch einen Job in
unserer Arbeitszuteilung bekommt. Doch
bitte, keine Moralpredigten, kein schlechtes Gewissen, der Spaßfaktor
steht im Vordergrund und bewegr heute die Herzen und Massen. Noch ist es nicht zur eindeutigen
Scheidung/Trennung der Geister gekommen, wie sie in der Bibel
angekündigt ist. Eine Trennung von Spreu und Weizen wie
Jesus sagte. Ein Weltgericht nach den Maßstäben
Gottes
und nicht nach unseren menschlichen Vorstellungen.
Vorstellungen
die zu
oft nach dem Motto,
" Der liebe
Gott wird es schon nicht so eng sehen" lauten. Auch
der Slogan: " Gott lässt
auch
fünf mal
gerade
sein und
Er wird es schon richten", ist sehr beliebt. Oder aber man
hat
sich ohnehin schon ganz von der Vorstellung eines Gottes, einer
höheren geistigen Intelligenz verabschiedet. Solche Formen
des
Selbstbetruges und des Verkennens der
Sachlage mit all ihrem Ernst, werden viele bei dem was noch auf uns
zukommt, an den Rand der Verzweifelns oder gar des seelischen
Zusammenbruchs bringen, da wir Genuß- und Wohlstandsmenschen kaum
noch belastbar sind
und mit solchen Geschehnissen schnell an unsere
Grenzen kommen.
Doch dann
wird plötzlich alles ganz schnell wieder ins Gegenteil verkehrt
und man erinnert sich eines Gottes, der sich scheinbar aus dem Leben
der Menschen verabschiedet hat. Nun hört man
die Standartsätze der Anklage: " Wie kann Gott so
etwas zulassen? Warum gerade ich, der ich
nie jemanden etwas Böses getan habe" usw. . Sobald das
Schicksal
auch einmal über unseren Gartenzaun gesprungen ist und
unsanft an
unsere Haustür klopft, ist unsere Gelassenheit mit samt
ihren
weltweisen Sprüchen sehr schnell in Rauch aufgelöst.
Noch haben wir die Freiheit
und die Möglichkeiten das Evangeliumvom Reiche Gottes und von der Erlösung, das Evangelium vom ganzheitlichen Leben,
einem jeden
Menschen nahe zu bringen, doch dass wird nicht so bleiben.
Nutzen wir also noch diese Zeit, um unsere Mitmenschen auf
das
Kommende vorzubereiten. Hier ist allerdings Weisheit und
Menschenkenntnis gefragt. Weder die
Brechstange noch die
Versprechungen auf ewiges Glück, Reichtum, Frieden, Erfolg
und andere Segnungen des Himmels schon
übermorgen, werden
der
Wahrheit und dem wahren Evangelium von der Nachfolge Jesu gerecht. Denn
eins sollte man nicht verleugnen, nur um einen Proselyten zu machen:
"Der Heiland und
Messias kommt niemals ohne sein
Handgepäck (Kreuz)!" Das heißt, wenn man den
gerade für den Glauben gewonnenen Menschen
etwas in der
Art vorgaukelt:" Ab jetzt wird
alles nur noch besser, das Leben wird
genial in jeglicher
Hinsicht", dann verheimlicht man das Wesentliche am
Erlösungsweg -
das Kreuz -!
Noch keiner hat sich des alten Menschen, des
Genußlebens, der Eitelkeit, des Hochmutes, des Stolzes, der
Sinnlichkeit usw., mit Jubel
und Hosianna in einem Augenblick entledigt. Es ist in jedem
Fall
ein innerer Kreuzweg und
oft genug auch ein äußerer, den der
Nachfolger Jesu zu gehen hat. Jesus
hat nie von einer breiten Ruhmesstraße des weltlichen Erfolges
gesprochen wenn man Ihm
nachfolgt, sondern von einem schmalen und dornigen Pfad. Ich höre
jetzt schon wieder die eifrigen Bekehrer unter den Gläubigen
sagen:"Nur keinen
erschrecken, lasst es uns erst einmal mit der
neuzeitlichen, christlichen Glaubenspsychologie versuchen, wo sich
viele Kompromisse mit dem Zeitgeist herstellen lassen."
Doch hier ist
man zu schnell bereit, die
Lehre Jesu nach den zeitlichen
Bedürfnissen der menschlichen Natur zu modernisieren.
Was daraus entsteht, ist das Salz das seine Würzkraft verloren
hat. Es taugt nicht mehr für die Bereitung der geistigen Speise.
Jeder,
der Jesus ernsthaft nachfolgen will kommt nicht am Garten Gethsemane
vorbei. Es ist der innere Ort, wo wir durch die tiefsten seelischen
Erschütterungen und
Loslösungsprozesse vom alten Ego zu Boden fallen, oft genug auf den
harten Stein des Zweifelns an Gott und Seiner Liebe und Gerechtigkeit.
Und wenn man danach
auch noch begreift, dass dies nur der Vorhof zum
Sterbeprozess der alten Natur auf Golgatha ist, dann ist es sehr
schwer hier guten Gewissens die
Nachfolge für ein Genußchristentums zu predigen, das einem das Paradies
auf Erden verspricht. Über eins sollten wir uns klar werden,
diejenigen Menschen, die sich selbst und der Wahrheit treu
bleiben und damit auch dem Christus, werden mehr und mehr mit Unbehagen als
ein Störfaktor in dieser Macht- und Genusswelt
empfunden und erkannt
werden und mit entsprechenden Verhaltensweisen ihrer Mitmenschen zu rechnen
haben.
Würden
wir gläubigen Christen wirklich nach der Lehre Jesu leben und
arbeiten, unsere materialistische und rücksichtslos auf Profit
orientierte Wirtschaft und Industrie würde sich grundlegend
wandeln müssen. Doch solange wir in diesem industriellen Heidentum
mit
christlichen Restbeständen keinerlei Anstrengungen machen, uns
über den Sonntag hinaus an den Lebensrichtlinien Gottes zu
orientieren, machen auch wir uns täglich aufs Neue
mitschuldig an dem Zustand unserer Welt.
Wenn wir also auch eine Frohe Botschaft des Lebens unter den Menschen
verkünden, so können wir nicht die Not, das Leid und
die Problematik der
Gegenwart ausklammern. Wir können auch nicht den inneren Kampf, in
den Jesus uns zwangsweise aufgrund unserer Natur führen muss
schönreden oder übertünchen.
Denn Erlösung bedeutet Loslösung von allen
materiellen und irdischen Gebundenheiten und
Versklavungen.
Wir leben in den letzten Tagen eines kollabierenden Weltsystems. Die
Ereignisse werden die Menschheit wie schon angedeutet in zwei Lager
spalten: In das Pro
Technisierungs- Fortschritt- und Genzukunftlager, das scheinbar ohne Gewissensbisse
mit dem Risiko
aller unkalkulierbaren Folgeerscheinungen ihres
Verhaltens leben kann.
Und denjenigen Menschen, welche
irgendwann einmal für sich selbst entschieden haben oder sich noch
entscheiden werden, dass sie diesem Weg nicht mehr folgen können. Die
Summe des von uns
eingeschlagene Weges, der sich inzwischen zu einem
unkontrollierbaren und monströsen Gebilde mit
Eigendynamik und Eigenleben verdichtet hat zeigt, dass wir
den
falschen Weg gegangen sind. Diese Menschen eines guten Willens sind bereit, für ihren
Glauben, ihre Ideale und Visionen von
einer anderen Möglichkeit des Lebens, auch ihr eigenes Leben ganz
praktisch
zu verändern und sich nicht mehr dem Konsumdiktat einer
unmenschlichen und schädlichen Produktionsmaschinerie
bedingungslos zu unterwerfen. - Das heißt in
der Realität,
Verzicht
auf viele heute liebgewonnenen, selbstverständlichen und bedenkenlosen
Annehmlichkeiten des täglichen Leben.
- Das
heißt, weit
möglichste Selbstkontrolle des privaten Lebensbereiches nach den
eigenen
Bedürfnissen und Vorstellungen, welche man mit seinen
Mitmenschen
und seiner Umwelt nach den Worten Jesu: Alles was ihr
wollt das man euch tut, das tut auch ihr euren Mitmenschen
zuerst "
abgleicht. Würde die Menschheit alleine nur nach diesem einen
Lebensgebot Jesu
leben, wir hätten in kürzester Zeit das Paradies auf unsere
Erde und Frieden unter den Menschen.
Haben Sie
sich schon einmal
gefragt, was das Ziel aller unserer Anstrengungen und unserer
Geschäftigkeit ist?
Ist es nicht weil wir glauben hierdurch
glücklich und zufrieden zu werden? Doch obwohl die wenigsten
Menschen dieses Ziel auf dem schon zu lange beschrittenen Wege erreicht
haben, kommt scheinbar keiner auf die Idee, dass dies offensichtlich
nicht der richtige Weg zur Erfüllung all unserer Sehnsüchte
ist. Wir gleichen einem Hamster im Laufrad, der kurz vor dem
Zusammenbruch steht, aber nicht begreift, dass er selbst die
Antriebskraft
für sein Leiden ist. Wir sollten einmal innehalten und
begreifen, dass wir noch aus diesem zwanghaften Kreislauf ausbrechen
können; allerdings nicht ohne Opfer zu bringen! Doch leider
ist
noch immer die
Profitgier
und der Eigennutz die alleinige Triebfeder unserer Industriekonzerne
und
zu oft auch unseres eigenen Handelns. So arbeiten dann Kinder in
Drittweltländern für 50
Cent
in der Stunde und fertigen von T-Shirts über Hosen, Anzüge,
Schuhe, Taschen, Rucksäcke, Bettwäsche, Teppiche, Radios,
Handys, Autoteile usw, usw, bis zu unseren Grabsteinen alles,
damit
unsere Konzernführungen ihren Aktionären eine gute Jahresbilanz
präsentieren und eine entsprechende Dividende
ausschütten können. Und wir, wir glauben tatsächlich ein
Stück glücklicher zu sein, wenn wir den vorgeschriebenen
Modetrends hinterher laufen und uns "das gerade angesagte
Kleidungsstück" kaufen. Ein T-Shirt zum Beispiel wird in der
Dominikanischen Republik, von dem dort mit einer
Produktionsansanlage des weltweit größten
amerikanischen Sportartikelherstellers (Nike) - per Kinderarbeit -
für 50 Cent
hergestellt, um dann für 15 Dollar auf dem Weltmarkt
verkauft zu werden. Trendkleidung, Herstellungskosten ca. 2-3 Dollar -
wird in amerikanischen Geschäften für ca. 100 Dollar
über die Theke geschoben, usw, usw. Bei solchen Gewinnspannen und
entsprechenden Aktienkursen bleibt jede Menschlichkeit auf
der
Strecke. Wo Kinder mit der Stoppuhr im Rücken unter
Zeitvorgaben, die nach hundertstel Sekunden berechnet sind,
durch
einen
10-12 Stunden Arbeitstag gepeitscht werden, predigt der Pfarrer
am Sonntag vor einer erschöpften und schlafenden Gemeinde. Er wird sich
aber hüten in dieses Wespennest zu stechen, da die Macht scheinbar beim Menschen gesehen wird. Der
Zutritt zu
solchen westlichen Produktionsstätten in der dritten Welt
ist verboten. Für die Einhaltung dieses Verbotes sorgt
ständig patrolierendes
Wachpersonal. Besucher aus
dem Ausland - man muss ja auch mal schauen ob alles seine Richtigkeit
hat - können nach mindestens 1 wöchiger
Voranmeldung das Firmengelände betreten, damit
man inzwischen etwas entsprechendes inszenieren kann. Das indische
Kastensystem wurde inzwischen auf eine globale Dimension erweitert und wird zur Sicherung des
westlichen Wohlstandes kommentarlos von uns hingenommen.
Ja, wir leben auch heute
noch unseren Wohlstand auf dem Rücken von
unterdrückten Menschen - zu oft dem von Kindern - aus! Und wir werden
dies
auch noch so lange fortführen, bis entweder alle Großen,
Reichen und Mächtigen Wanderheuschrecken plötzlich das Gewissen plagt
(sehr
unwahrscheinlich), oder bis
alle kleinen "Verbraucherameisen" - das sind wir Konsumenten - sich
eines besseren besinnen und Gebrauch von ihrer eigentlichen Macht -
Auswahl und Verzicht - machen. Oder aber wir machen einfach
so
weiter bis wir unsere Erde und uns selbst so weit ruiniert haben,
dass sich dieses
Problem schon bald von ganz alleine löst (sehr wahrscheinlich!).
Was das alles
noch mit Missionshinweisen
zu tun hat werden Sie sich fragen, und ich kann da nur sagen:" Sehr
viel, denn das Fundament der
Missionsarbeit ist doch die Liebe zu unseren Mitmenschen und allen
anderen Geschöpfen Gottes." Ist es nicht unsere
Pflicht, neben der Aufklärung und der Hilfe für die bedrückten, geschundenen und armen unserer Brüder und Schwestern
auch darauf
hinzuweisen, dass wir sorgsam mit diesem Garten Gottes - unserem Planeten - umgehen sollen! Wenn
wir nur
etwas Religiöses oder Kluges loswerden wollen, ohne ein wirkliches Mitgefühl für die
Nöte unseres Nächsten und unsere Umwelt zu haben, sollten
wir besser zu Hause
bleiben. Wenn wir nur mit der Bibel in der Hand in
irgendeiner
Fußgängerzone herumwedeln wollen, ohne uns
weitreichendere Gedanken über unsere Verantwortung im aktuellen
Zeitgeschehen zu machen, sollten wir auch zu Hause bleiben, denn wir
verstärken nur die berechtigte Zweifel und Vorurteile unserer Mitmenschen. Das Letzte was die Welt heute braucht, ist ein
offenbares Zeugnis über unseren
Mangel an Aufmerksamkeit und Besorgnis des Lebens als Ganzes, was
ja wiederum nur das Zeugnis einer mangelnden Liebe ist.
Jeglicher Eifer ohne
die
Liebe führt
aber unweigerlich zu einem
" Heil-losen Fanatismus",
wobei der religiöse Fanatismus der
schlimmste und gefährlichste ist. Diese
äußere Welt in der wir alle leben, ist nur das Spiegelbild
unseres inneren Menschen, sie ist das Abbild
unseres
Kollektivbewusstseins. Nur
indem jeder Einzelne seinen inneren
Mensch zum Guten verwandelt, kann sich auch unser äußeres
Leben zum Besseren verwandeln und die Erde könnte geheilt werden.
Es
liegt an
jedem Einzelnen welchen Weg wir als Ganzes einschlagen oder
aber verlassen. Doch eines ist klar, es geht nicht ohne Opfer und
äußere Unannehmlichkeiten, wenn man sich einmal so weit von
der göttlichen Lebensordnung entfernt hat, wie wir in unsere
Zeit. Vom geistigen Standpunkt aus gesehen, dürften wir in
etwa das unten dargestellte Bild abgeben.
Der verlorene Sohn
Die
Missionshinweise
Nun wollen wir
uns aber einmal den "Missionshinweisen Jesu" zuwenden,
wie sie uns in der Bibel überliefert sind. In der Bibel wird
in Kurzform das Wesentliche des Planes zur Erlösung unserer
Welt dargelegt. Natürlich konnte Jesus vieles von dem was er
wusste, nur dem engsten Kreis Seiner Jünger mitteilen, da die Welt
für eine offene und umfangreiche Offenbarung der Geheimnisse des
Reiches
Gottes noch nicht reif war. So kommen in der Bibel auch vorrangig die
Lehren für die große Masse der Weltmenschen zum Ausdruck,
die jedoch in ihrer Tiefe verborgen, auch alle die wunderbaren Samen zur
Fülle der Erkenntnisse in sich birgt.
Aus
der Bibel können wir einige grundlegende
Erkenntnisse für die Nachfolge Jesu und
über den von Ihm erteilten Missionsauftrag
gewinnen.
Ich werde
die
einzelnen Bibel-Verse mit Wortimpulsen begleiten, welche den Leser zu
eigenen
Erkenntnissen und Überlegungen führen sollen. Denn das von
Außen gegebene Wort wird solange nicht lebendig und Frucht
tragen, bis wir es in unseren Herzen ergreifen und selbst entfalten!
Erst dann
wird es zum eigenen Licht und Leben. Jegliches äußere Wort
und jeder Unterricht von Außen ist immer nur der Impulsgeber
zur Erweckung des inneren Wortes und Lebens aus
Gott. Die Betrachtung
beginnt am
Anfang der dreijährigen Lehr- und Missionstätigkeit Jesu.
Der Messias stellt schon beim ersten Auftreten einen
wesentlichen
Begriff Seiner Verkündung in den Raum, Er verkündet
"das Nahe-Sein
des Reiches Gottes". Diese zentrale Botschaft
wurde auch nach
Seiner Heimkehr in das Geistige-Reich, von Seinen Jüngern
weiter getragen. (Matth.
4,14-17) Denn es
sollte sich erfüllen, was
durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das
Land
Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das
heidnische
Galiläa, das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen;
denen,
die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.
Von
da an begann Jesus zu verkünden:
Kehrt um! Denn das Himmelreich (Reich Gottes) ist nahe.
Die
Berufung der ersten Jünger: Als
Jesus am See von Galiläa
entlang ging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen
Bruder
Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer.
Da
sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt
mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie
ihre
Netze liegen und folgten ihm. Als er weiterging, sah er zwei andere
Brüder,
Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren
mit ihrem
Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, und
sogleich
verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.
Die
Wirkung des ersten Auftretens: Er
zog in ganz Galiläa umher, lehrte
in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im
Volk alle
Krankheiten und Leiden. Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien.
Man
brachte Kranke mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm,
Besessene,
Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie alle. Scharen
von Menschen aus Galiläa, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet
jenseits des Jordan
folgten ihm. (Eine
bis daher nicht gekannte Offenbarung göttlicher Kraft und
Vollmacht bringt Bewegung unter die geistig Schlafenden oder Toten und
gibt Zeugnis von der Herrschaft des Christus über Krankheit,
Besessenheit
und Tod).
Das Reich Gottes ist in euch und um euch herum!
Wo oder was ist das Reich Gottes? Ist es allein auf jenen
geistigen Schöpfungsraum zu begrenzen, in welchem alle Wesen nach den
Lebensgeboten und
Schöpfungsgesetzen Gottes leben? Dann wäre das Wort, dass der Satan der
Fürst
der Welt ist, welche er kontrolliert und über welche er regiert,
einfach
einzuordnen. Dann wäre die Erde praktisch schon eine Vorhölle. Doch
ganz so
einfach ist es nicht. Das Reich Gottes ist vor allem ein geistiges
Reich, in
welchem die Liebe, das Vertrauen, das Wohlwollen und das selbstlose
Dienen das
Leben bestimmen. Darum kam Jesus als das Licht in die Finsternis, doch
die in
der Finsternis leben, haben es nicht begriffen/ergriffen.
Jesus hat einen neuen Liebes-
und Lebensimpuls in unsere Verlorenheit gebracht. Überall wo dieser
Lebensimpuls durch eine lebendige Nachfolge aufgenommen und gelebt wird
– Liebe
Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst –,
dort nimmt der Christus in uns und unserem Lebensbereich Gestalt an.
Dort aber
wo der Christus Gestalt annimmt, wird die Macht des Satans gebrochen
und das
Reich Gottes nimmt einen neuen Raum ein in dieser Fallwelt. Dies ist
der
Eroberungskampf in dieser Welt, in dem wir durch die Nachfolge täglich
mit
Christus stehen. Und darum lautet bis heute Sein Auftrag
sinngemäß: "Gehet
hin in
alle
Bereiche dieser verlorenen und an die Sünde gefesselten Welt und
verkündet
ihnen die mögliche Befreiung und Erlösung von einem rein
materieorientierten
Dasein und offenbart ihnen das Wesen des Reiches Gottes."
Diese
Verkündung des
Reiches Gottes auf unserer Erde – also im Machtbereich Satans –
ist nicht nur
ein wesentlicher Bestandteil
der Lehre Jesu, sondern sein zentrales Anliegen!
Das „Reich Gottes“ wird im Neuen Testament
namentlich 122 Mal erwähnt oder in
seinem Wesen dargelegt. Jesus stand in Seinen Lehr- und Wanderjahren vor der
nicht einfachen Aufgabe, den Menschen die innere Sphäre für einen Lebensbereich
zu öffnen, der ihnen noch weitgehend fremd war. Es war die geistig ständig
präsente Gegenwart des Reiches Gottes. Die meisten Israeliten erwarteten das
R.G. in erster Linie in Form einer weltpolitischen Herrschaft Israels über die
anderen Völker der Erde. Der „Messias/Erlöser“ wurde darum auch in einer
entsprechenden Form, als machtvoller Befreier vom Joch der römischen
Besatzungsmacht und Fremdherrschaft erwartet. Wie wenig aber entsprach dann
dieser einfache und demütige Wanderprediger diesen Erwartungen. Seine Mission
und Sein Wirken spielte sich auf einer ganz anderen Ebene ab. Er war nicht
gekommen ein äußeres, weltliches Reich zu gründen (Mein Reich ist nicht von
dieser Welt) – dies wäre für Ihn eine leichte Übung gewesen im Vergleich zu
Seinem wirklichen Anliegen und Auftrag. Er hatte mit ganz anderen Feinden und
Besatzungsmächten zu kämpfen und war gekommen nicht nur ein Volk zu befreien,
sondern eine ganze, gefallene Schöpfung! Er hatte nicht einen irdischen
Machthaber zu entthronen, sondern den Beherrscher der gesamten Fallwelten –
Satan, den Fürst der Finsternis! Diesen Kampf führte Er zuerst einmal 30 Jahre
lang in Seiner eigenen Seele, bevor Er in die Öffentlichkeit trat, um alles was
gebunden und geknechtet war in dieser gefallenen Welt, aus den Banden der Unwissenheit,
Machtgier, Lieblosigkeit, des Hochmutes und der Verblendung zu befreien. Und
dieser langwierige Kampf um jede einzelne Seele dauert bis heute an.
Sein Kampf um unsere Seelen ist letztlich ein Kampf
um den inneren Standpunkt eines jeden von uns. Wo sind wir im täglichen Leben mit
unseren Gedanken, Worten und Taten verhaftet? An welche Realität, an welche
Wirklichkeit binden wir unsere Sinne? An die der äußeren, materiellen Welt mit
ihrer ununterbrochenen Geschäftigkeit und Ablenkung, oder machen wir wenigstens
den Versuch, auch die andere, die innere Welt des Geistes von Zeit zu Zeit
aufzusuchen? Suchen wir Menschen noch das Reiches Gottes, um hier die klare und
befreiende Luft des Geistes zu atmen? Wissen wir Menschen überhaupt noch, dass
es dieses Reich gibt und wo es diezu finden ist? Oder sind wir schon längst
eingelullt vom Genuss- und Konsumleben dieser äußeren Welt, die unsere Seelen
über tausend Sachzwänge und unaufschiebbare Notwendigkeiten im Würgegriff hält?
Der Kampf um unsere Seelen spielt sich im Wesentlichen in diesem Spannungsfeld
von Außen und Innen ab.
Für Jesus war die ständige Verbundenheit mit dem
Urgrund des Lebens nach dreißig Jahren zur Selbstverständlichkeit geworden. Er
war nahezu vollkommen Eins geworden mit dem Vater in sich (die vollkommene
Verschmelzung fand erst nach der Auferstehung statt). Nun hatte Er sich also
aufgemacht, auch den anderen Menschen von dieser inneren Verbundenheit, von
diesem inneren geistigen Leben mit Gott und in Gott zu erzählen. Er versuchte
mit viel Geduld geistigen Analphabeten das Lesen und Schreiben beizubringen. Er
musste den Menschen vermitteln, dass sie nicht nur Sinne für das äußere,
materielle Leben haben, sondern auch Aufnahmeorgane für ein inneres Leben, das
von Gott ausgeht. Und das diese innere Welt viel älter und realer war, als
jedes materielle Universum. Und Er musste sie schließlich dahin führen, ihr
geistiges Auge für ein Reich zu öffnen, wo Gott alleine herrscht in Seiner
vollkommenen Ordnung. (Lukas
17,20-21) Als Jesus von
den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete Er: Das
Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.
Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das
Reich Gottes ist schon mitten unter euch. (Andere Übersetzung): Denn
das Reich Gottes ist inwendig in euch. (Beides ist
richtig wie wir noch sehen werden)
(Lukas 11,20 ) Wenn Ich aber
die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes
schon zu euch gekommen.“
Das heißt, dass sich
das Reich Gottes auch überall dort offenbart, wo ein Mensch nach den
Verheißungen Jesu in der Vollmacht des Heiligen Geistes den Mächten der
Finsternis entgegentritt. Dort, wo ein Mensch in der Kraft des Geistes die
niederen Gesetzmäßigkeiten unserer Materiewelt, durch die höheren Gesetzmäßigkeiten
des Geistes Gottes ersetzt, offenbart sich eine andere Welt, eben jene Welt in
welcher dieser Geist regiert – das Reich Gottes. Wir sprechen dann staunend von
Wundern, weil wir das Wissen um dieses Reich und seine Macht IN UNS verloren
haben. Jesus hat uns
verheißen, dass wir im Glauben und durch die Macht des Heiligen Geistes die
gleichen „Wunder“ vollbringen können wie Er. Ja, Er hat uns sogar ausdrücklich
dazu autorisiert. Nun fragen Gläubige wie Ungläubige zu recht:„ Wo werden diese
Verheißungen Wirklichkeit? Wo ist diese Autorität? Wo die Vollmacht des Geistes
und wo sind die Resultate des Glaubens, wenn das alles stimmt?“ Ja, warum ist
unser Glauben so schwach und kraftlos? Wo sind hier diese großen und
wunderbaren Dinge, die uns verheißen sind? So können wir fragen und an Gott
zweifeln. Doch wir sollten vielmehr unser bisheriges Glaubensleben anzweifeln
und fragen, inwieweit wir uns und unser Leben wirklich Gott ausgeliefert haben
und alleine auf Seine Führung und Weisheit bauen. Haben wir Ihm wirklich
alles übergeben oder halten wir Bereiche unseres Lebens zurück? Vertrauen wir
unsere Zukunft den Systemen dieser Welt an und unsere Gesundheit den blinden
Blindenführern? Erwarten wir Sicherheit von der Rentenversicherung, der
Arbeitsstelle, unserem Bankguthaben, unsern Aktien, unserer Lebensversicherung
usw.? Und wissen wir nicht all die Dinge in unserer „modernen Zeit“ besser –
eben zeitgemäßer - zu beurteilen, als der ewig existente Geist
Gottes? Wie und wo haben wir uns gläubig nennenden unser Leben versichert?
Haben wir eine weltliche oder himmlische Lebensversicherung? Oder glauben wir
auf Nummer sicher zu gehen und beides zu besitzen? Aber leider funktioniert das
nach den Worten Jesu nicht, denn man kann nicht zwei verschiedenen Herren
gleichzeitig dienen! Man kann nicht Freund Gottes sein und mit der Welt liebäugeln.
Man kann auf seinem ängstlichen Egotrip nicht das Vorteilhafteste aus allen
Breichen und Welten für sich abschöpfen.
Haben wir überhaupt
erkannt, dass es für die Erfüllung der geistigen Verheißungen auch geistige
Vertragsbedingungen gibt? In der Bergpredigt sind uns diese Vertragsbedingungen
genannt. Das Reich Gottes ist für uns so lange nicht ersichtlich, wie es uns an
wirklichem Gottvertrauen, aktivem Glauben und an selbstloser Liebe
fehlt. Und es bleibt auch so lange für uns verschlossen, so lange wir unser
Leben noch nach der Meinung unserer Mitmenschen und der Welt ausrichten. So
lange wir nicht alleine vor Gott die Ehre und Anerkennung suchen sondern bei
den Menschen.
Haschen wir nicht trotz
unseres Glaubens ständig nach den weltlichen Vorteilen und nach
Gewinnoptimierung in unserem zeitlichen Dasein. Hand aufs Herz, wer stellt sich
schon demütig und ruhigen Herzens - im Wissen um seine Gotteskindschaft - ganz
hinten in der Reihe an, wenn vorne die letzten Kartoffeln verkauft werden oder
ein Schnäppchen winkt? Benehmen wir uns im Grunde nicht wie Bettler auf dem
glitzernden Jahrmarkt der Welt, obwohl wir Königssöhne und Königstöchter sind!
Warum sind wir trotz unseres Glaubens oft so kraft- und mutlos? Es ist, weil
unser Glaube im Grunde nur eine zögerliche Glaubensbereitschaft ist! Wir haben ihn
meist unbewusst von den weltlichen Vorteilen und Dingen abhängig gemacht. Erst wenn der göttliche
Geist durch die selbstlose Liebe und das Gottvertrauen in der Seele frei wird,
eröffnet sich dem Menschen schon auf der Erde das Reich Gottes in seiner Macht
und Herrlichkeit. Dann sind alle Ängste und die Knechtschaft an die materielle
Welt durchbrochen, die Bande des geistigen Todes durchtrennt. Dann bewahrheitet
sich das Wort Jesu, dass derjenige das Reich Gottes sehen kann, der im Geist
wiedergeboren ist. Jesus meinte hier nicht das Sehen des geistigen Reiches wenn
wir einmal gestorben sind, sondern dass sich dieses Reich Gottes dem geistdurchdrungenen
Menschen ganz konkret schon hier auf der Erde offenbart.
Dieses Reich ist also
nicht irgendwo in einer zukünftigen Welt zu suchen, sondern das Reich Gottes
ist in uns und unsichtbar um uns herum. Doch es kommt nicht durch äußeres
Schaugepränge in unser Gesichtsfeld wie Jesus sagte, sondern es offenbart sich
nur dem Auge eines durchgeistigten Herzens. Erst wenn unser Inneres, durch
die Liebe zum Vater-Gott und zu allen Menschen und allem Leben unser Herz in
die gleiche Liebesschwingungsfrequenz erhoben hat, in welcher auch Sein Reich
der Liebe besteht, wird es uns wie Schuppen von den Augen fallen. Wir
werden am gleichen Ort, wo wir bisher nur blind mit unseren äußeren Leibesaugen
geschaut haben, plötzlich eine neue Welt entdecken, welche diese grobstoffliche
Schöpfung schon immer durchdrungen hat. Dann atmet und tönt es ganz anders in
unserem Leben und wir sehen das Leben zum ersten Mal so, wie es wirklich ist.
Jetzt sehen wir nur den Schatten der Wirklichkeit. So öffnet sich das Reich
Gottes aus dem Herzen eines Menschen und wird dem geistigen Auge des in und
durch die Liebe Wiedergeborenen schon auf der Erde in Macht und Herrlichkeit
sichtbar.
Jesus kam um die Herzen der Menschen wieder für die Liebe zu
Gott und Seine Lebensordnung zu entzünden und ihnen so das Reich Gottes zu
offenbaren. Halte einmal einen Moment stille und werdet dir bewusst, das
Reich Gottes ist in dir und um dich herum, in diesem Augenblick. Es
ist immer gegenwärtig und wartet nur darauf, dass wir ganz eintreten, in dieses
Reich der Liebe. Wir sollen uns in die Mitte, ins Zentrum dieses alles
segnenden Kraftstromes stellen und nicht ungläubig und zaghaft an der Peripherie
des Glaubens stehen bleiben und hoffen, dass uns einige Krümel vom Tische der
Gnade Gottes zufallen mögen. Nein, wir sind keine Knechte mehr, sondern Erben
Seines Reiches! Dafür war der Christus unermüdlich durch ganz Israel gezogen,
um die Knechte der Sünde und Materiegebundenheit wieder zu freien Kindern des
Geistes Gottes zu machen. Diese hohe Berufung unvertilgbar in unsere Herzen zu
pflanzen und uns voranzugehen, dieses Erbe anzutreten, dazu war Er auf unsere
Erde gekommen.
Die Verkündung des Auferstandenen und das Bewusstmachen
des gegenwärtigen Reiches Gottes war untrennbarer Inhalt der ersten
Verkündung von der „Frohen Botschaft“!
Die Knechtschaft und Gebundenheit
an die Fallwelten hatte nun ein Ende. Der auferstandene Christus
belehrte nach Seiner Auferstehung Seine
Jünger noch vierzig Tage lang und führte sie in die Geheimnisse des
durch Ihn
sichtbar gewordenen Reiches Gottes ein. So erschien Er vielen hunderten
von Menschen und bezeugte ihnen den Beginn und die Geburtsstunde
einer neuen Zeit und geistigen Epoche. Darum ist es auch ganz
richtig, dass wir mit der Geburt Jesu
eine neue Zeitberechnung beginnen. (Apg 1,3)
Ihnen hat Er nach Seinem
Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass Er lebt; vierzig Tage hindurch ist Er
ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.
Was Er ihnen hier alles offenbart hat vom Reich Gottes, ist
uns leider nicht übermittelt worden. Es wäre sicher eine der kostbarsten Perlen
göttlicher Offenbarungen für das Verständnis des geistigen Lebens überhaupt.
Wir erfahren aus der Apostelgeschichte und den Apostelbriefen jedoch das
weitere Geschehen im Leben und Vorgehen der Jünger Jesu, bei der Verbreitung
der „Frohen Botschaft“. (Apg 8,12)
Als sie jedoch dem Philippus Glauben schenkten, der das Evangelium vom Reich Gottes und vom Namen Jesu
Christi verkündete, ließen sie sich taufen, Männer und Frauen.
Wir wollen uns für unsere eigene Weinbergsarbeit merken: Zwei Dinge wurden von den ersten Christen den Menschen
verkündet: Das Reich Gottes und der auferstandene Messias Jesus Christus! Das
Reich Gottes in seiner Natur und Beschaffenheit war also ein wesentliche
Bestandteil der Erweckungspredigten
der ersten Jünger. Über das Wirken des Paulus in Ephesus lesen wir in der
Apostelgeschichte 19,8. Er ging in die Synagoge und lehrte drei Monate lang
freimütig und suchte sie vom Reich Gottes zu
überzeugen. Er versuchte sie von etwas zu überzeugen, das um sie herum und
in ihnen veranlagt war und das sie durch die Augen des Glaubens erblicken
konnten, wenn sie nur wollten. Ein Reich, das bis in den höchsten Himmel, jederzeit jedem offen steht, der
den Weg beschreitet, welchen Jesus durch Sein
Leben, Seine Lehre, durch Seinen Tod und durch Seine Auferstehung vorgezeichnet und besiegelt hat! Der Erlöser
hatte die Tore zum Reich Gottes weit aufgestoßen und war als erster in eine
ganz neue geistige Dimension des Lebens zwischen Gott und Mensch eingetreten.
In eine intimste und liebevollste Vater-Sohnbeziehung. Ein neuer Himmel war
entstanden, in welchem der unschaubare, unbegreifliche und ferne Gott, Seinen
Kindern sichtbar als ein Vater gegenübertrat.
Zwei
Bibelstellen mit Fragezeichen.
(Markus 9,1) Und Jesus sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen,
die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben,
dass das Reich Gottes in Macht gekommen ist.
(Lukas 9,27) Wahrhaftig, das sage ich euch: Von denen, die hier
stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie das Reich Gottes gesehen
haben.
Diese Stellen wurden oft für die Unglaubwürdigkeit der Bibel
herangezogen, da das Reich Gottes nach menschlichem Verständnis ja nicht
in Erscheinung getreten war. Jesus war gekreuzigt worden und Seine Anhänger
wurden verfolgt und verachtet. Einer nach dem anderen starb dahin und von einem
Reich Gottes in Macht, war auch bei bestem Augenlicht am fernen Horizont nichts
zu sehen. Doch mit der rechten Erkenntnis über das wirkliche Wesen des
Reiches Gottes lassen sich diese Aussagen nun spielend einordnen. Jesus
sprach hier von der geistigen Reife, welche einige der um Ihn stehenden
Menschen noch vor ihrem irdischen Tod erlangen würden. Er sprach von einem
Bewusstseinzustand und einer Lebensvollendung, welche sie zur geistigen
Schauung des immer gegenwärtigen Reiches Gottes befähigen würde. Die Bergpredigt im Matthäusevangelium ist in
vielen Teilen eine wunderbare Darstellung des aktiven Lebens im Reich Gottes.
Es wird uns hier der vollkommene Glaube und das vollkommene Vertrauen auf die
Umsorgung eines liebevollen Vatergottes ans Herz gelegt. Jesus sagt uns in
dieser Seiner predigt an das gesamte Volk sinngemäß:„ Schaut auf Mich! Auch ihr
seid berufen Söhne und Töchter des Allerhöchsten zu sein und ihr könnt die
gleichen Werke und Wunder tun, die ich vor euren Augen vollbracht habe. Glaubt
es doch, ihr seid schon Söhne und Töchter des Höchsten allzumal! Ergreift
diesen Glauben mit aktiver Gewissheit und zweifelt nicht an eurer Bestimmung
und Berufung und an Meinem Wort! Was euch daran hindert euer Erbe anzutreten
und die Verheißungen offenbar werden zu lassen, ist euer Zweifel, eure Ängste,
eure Kleingläubigkeit. Ich kann euch nicht in das Reich Gottes hineinzwingen
und Ich kann das Reich Gottes nicht über euch stülpen, ihr müsst es selbst
ergreifen! Den Weg nur kann ich euch weisen und als ein lebendiges Beispiel
vorangehen. Nun folgt das Juwel der Lehre Jesu, die Bergpredigt, in Auszügen.
Visioär, leidenschaftlich und kompromisslos verkündet der
Messias ein neues Zeitalter des Geistes und offenbart den Menschen im
Todes- oder Schattenreich den
liebenden Vatergott. Sind die Menschen bereit für diesen Quantensprung
ihres Mental-Bewusstseins,
werden sie sich wieder als zur Kindschaft berufene Geistwesen erkennen?
Die
Bergpredigt:
Die
Rede von der wahren Gerechtigkeit: Die
Seligpreisungen: Matth. 5,3-12 Als
Jesus die vielen Menschen sah,
stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu
ihm. Dann
begann er zu reden und lehrte sie.
Selig, die einfachen im Geiste;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden;
denn sie werden
getröstet werden. Selig die
Friedfertigen; denn
sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten
nach
der Gerechtigkeit;
denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen;
denn sie
werden Erbarmen finden. Selig die ein reines
Herz haben; denn
sie werden Gott schauen. Selig sind die Frieden stiften;
denn sie
werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit
willen
verfolgt werden;
denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um
meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise
verleumdet
werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im
Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die
Propheten verfolgt.
|
Eine Seligsprechung
für alle, die den Mut haben gegen den Strom der Zeit zu schwimmen
und dem höheren Ideal des Geistes zu folgen.
Vom Salz der Erde und vom Licht der
Welt. Matth. 5,13-16: Ihr
seid das Salz der Erde. Wenn das
Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen?
Es
taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
Ihr
seid das Licht der Welt. Eine
Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man
zündet auch nicht ein Licht an und
stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann
leuchtet
es allen im Haus. So
soll euer Licht vor den Menschen
leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel
preisen. Diejenigen,
welche
in Jesus das Licht der göttlichen Selbstoffenbarung als Vater erkannt
haben
und von Ihm entzündet wurden, sind nun als selbst Licht
(Lichtträger) aufgerufen, dieses Licht vor der Welt zu offenbaren.
Keine Heuchelei, keine Scheinheiligkeit, sondern Werke des
Lebens aus Gott. Sie sind zum Salz in der geistig faden Weltsuppe
von Machtstreben, Genusssucht und ICH-Denken geworden.
Von
der Vergeltung: Ihr
habt gehört, daß gesagt worden
ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich
aber sage euch: Leistet dem, der
euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf
die
rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin. Und
wenn dich einer vor Gericht
bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann laß ihm auch den
Mantel. Und
wenn dich einer zwingen will, eine
Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. Wer
dich bittet, dem gib, und wer von
dir borgen will, den weise nicht ab.
Transformation
und Verwandlung des gefallenen, natürlichen Menschen.
Nachfolge des Christus durch
Knechtung des Stolzes und des Hochmutes. Der alte Adam (das
alte Ego) soll sterben.
Von
der Liebe zu den Feinden. Matth. 5,43-48
Ihr
habt gehört, daß gesagt worden
ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich
aber sage euch: Liebt eure Feinde
und betet für die, die euch verfolgen, damit
ihr Söhne eures Vaters im Himmel
werdet; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er
läßt es
regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn
ihr nämlich nur die liebt, die
euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch
die
Zöllner? Und
wenn ihr nur eure Brüder grüßt,
was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr
sollt also vollkommen sein, wie es
auch euer himmlischer Vater ist.
Berufung
zur Kindschaft Gottes heißt Freiwerdung vom alten ICH und Offenbarung
des
Christusgeistes der Liebe und Demut.
Vom
Almosen. Matth. 6,1-4
Hütet
euch, eure Gerechtigkeit vor den
Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem
Vater im
Himmel zu erwarten. Wenn
du Almosen gibst, laß es also
nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf
den
Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich
euch: Sie
haben ihren Lohn bereits erhalten. Wenn
du Almosen gibst, soll deine
linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut. Dein
Almosen soll verborgen bleiben,
und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Die große Falle:
Geistige Eitelkeit und Scheinheiligkeit.. Eine
wahre Pest in der Seele des Nachfolgers, die alle guten Früchte
verdirbt und zunichte macht.
Vom
Beten - Das Vaterunser. 6,5-15: Wenn
ihr betet, macht es nicht wie die
Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die
Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage
ich euch:
Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. (Eine
weitere Seelenpest - Ehrsucht.)
Du
aber geh in deine Kammer, wenn du
betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im
Verborgenen
ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. (Das
innere Herzensgebet. In der Kammer des Herzens sollen wir alle
Sinne/Türen von der Außenwelt abziehen/ schließen.)
Wenn
ihr betet, sollt ihr nicht
plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie
viele
Worte machen. Macht
es nicht wie sie; denn euer
Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. (Keine
Gebetsorgien in Kirchen, Gemeinden,
Bahnhöfen, Straßenecken oder anderen Bühnen der
geistigen Eitelkeit. Die Sucht nach Ehre kleidet sich sehr gerne mit
einem geistigen Mäntelchen.)
So
sollt ihr beten
Unser
Vater im Himmel, dein Name werde
geheiligt.
Dein Reich komme und dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf der Erde.
Gib uns unser tägliches (geistiges)
Brot,
Und vergib uns unsere Schuld,
wie
auch wir vergeben unseren Schuldigern .
Führe uns in der
Versuchung,
und erlöse uns von dem Bösen
(Fett
siehe Jakobus
Brief 1;13) |
Denn
wenn ihr den Menschen ihre
Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch
vergeben. Wenn
ihr aber den Menschen nicht
vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht
vergeben. (Vergebung,
das große Geheimnis der inneren Heilung. Können wir allen
Menschen vergeben? Oder tragen wir die Ketten der Kränkung noch immer
freiwillig durch unser Leben?) Vom
Fasten: 6,16-18 Wenn
ihr fastet, macht kein finsteres
Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen,
damit die
Leute merken daß sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren
Lohn
bereits erhalten. Du
aber salbe dein Haar, wenn du
fastest, und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, daß du
fastest,
sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater,
der das
Verborgene sieht, wird es dir vergelten. (Der
Jesus-Nachfolger lebt alleine vor dem Angesicht Gottes und sucht nicht
die Ehre vor der Welt. Aber wer fastet in unserer Genußzeit überhaupt
noch mit einem geistigen Motiv? Abnehmen ja, Geistig freier
werden??) Von
der falschen und der rechten
Sorge: 6,19-34 Sammelt
euch nicht Schätze hier auf
der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und
sie
stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch
Wurm sie
zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn
wo dein Schatz ist, da ist auch
dein Herz. (Da
wo dein Schatz ist, ist auch deine Liebe und dadurch dein Leben. In der
toten Materie findet die Seele nur den geistigen Tod).
Das
Licht
des Körpers/Menschen
ist das
Auge; wenn nun dein Auge (deine
Sinne)
einförmig
ist (nach
innen gerichtet sind),
so
wird dein ganzer Körper/Mensch licht
sein (vergeistigt
werden);
wenn aber dein Auge böse (Sinne
nur in die Welt gerichtet sind)
ist, so wird dein ganzer Leib (=der
ganze Mensch)
in Finsternis sein. Wenn
nun das Licht (des
Geistes),
das in
dir ist, dadurch Finsternis ist (der
Seele
verschlossen bleibt),
wie groß ist dann die Finsternis (in
deiner Seele)! Niemand
kann zwei Herren dienen; er
wird entweder den einen betrügen und den anderen lieben, oder er wird
zu dem einen
halten und den anderen hassen. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und
dem
Mammon. (Auf
welcher Hochzeit willst du tanzen? Wo willst du das wahre Leben
finden? Man kann nicht zwei Herren dienen) Deswegen
sage ich euch: Sorgt euch
nicht um euer Leben und darum, daß ihr etwas zu essen habt, noch um
euren Leib
und darum, daß ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger
als die
Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? Seht
euch die Vögel des Himmels an:
Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen;
euer
himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
Wer von
euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine
Zeitspanne
verlängern? Und
was sorgt ihr euch um eure
Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten
nicht
und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner
Pracht
nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn
aber Gott schon das Gras so
prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer
geworfen
wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! Macht
euch also keine Sorgen und fragt
nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir
anziehen?
Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, daß
ihr das
alles braucht. Euch
aber muß es zuerst um Sein Reich
und um Seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere
dazugegeben.
Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich
selbst
sorgen. Jeder Tag hat seine eigene Last.
(Viele
Menschen werden hier nun sagen: „Wir können ja einmal sehen, was
passiert, wenn ich meine Hände in den Schoss lege und alles dem lieben
Gott
überlasse!“ „Da werde ich eher in der Gosse landen und mein Leben als
Penner
beenden.“
Da kann ich nur sagen, das würde ganz sicher so eintreten! Es
heißt
ja auch nicht, bleibe der alte, sich selbst umkreisende Mensch, der
sich in
erster Linie um das leibliche Wohl und die Befriedigung seiner
leiblichen Bedürfnisse kümmert, sondern es heißt:
Gebe dein Leben durch einen
bewussten Willensakt in die Hände Gottes und trachte fortan nur
noch nach den
geistigen Schätzen des Reiches Gottes und wandle in Gerechtigkeit,
dann wird dir alles zum Leben Notwendige
von Gott gegeben werden. Es geht hier darum im
Gottvertrauen und in der Gegenwart
Gottes zu leben und zu wirken und sich stets Seiner Fürsorge
bewusst zu sein. Auch ist der Verzicht auf
die gängigen Statussymbole und den Konsumwahn kein Grund
Minderwertigkeitsgefühle
zu entwickeln oder einen sozialen Absturz zu fürchten. Dies alles
sind Ängste
und Denkirrtümer einer kranken Gesellschafts- und Lebensnorm. Das
alleine auf
das Diesseits ausgerichtete Denken verursacht in der
Regel
Ängste und Panik, wenn man den Versuch wagt, für sich einen
spirituellen/geistigen
Lebensstandpunkt zu ergreifen und zu verwirklichen. Doch dem, der
diesen Schritt wagt, werden sich ganz neue Dimensionen des Lebens
eröffnen.)
Die
Goldene Regel. Matth. 7,12: Alles
nun, was immer ihr wollt daß euch die Menschen tun sollen, tut ihr
ihnen zuvor; denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.
(Bei
Einhaltung alleine dieses einen Gebotes, kämen wir in
kürzester Zeit an das goldene Tor einer neuen, von Gottes Segen
durchfluteten Zeit.)
Von
den zwei Wegen. Matth. 7,13-14: Geht
also durch das enge Tor! Denn das Tor, das ins Verderben führt ist
weit,
und der Weg dahin ist breit und viele gehen
auf diesem Weg. Aber
das Tor, das zum Leben führt, ist
eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn. Die
Krähen fliegen in Scharen, der Adler fliegt alleine. Das
heißt mitunter, ich kann nicht weiter die fröhlich-weltliche
Geselligkeit zum Quell meiner Freude machen. Des wahren Pilgers Rede
verstummt im Geflimmer der Weltlichkeit, denn sein Blick ist zuerst
nach Innen (ins Geistige) gerichtet.
Von
den falschen Propheten. Matth. 7,15-23: Hütet
euch vor den falschen Propheten;
sie kommen zu euch in Schafspelzen, innen aber sind sie reißende Wölfe.
An
ihren Früchten werdet ihr sie
erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen?
Jeder
gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber
schlechte. An
ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen. (Was
ist die wirkliche Triebkraft unseres Tuns und Wirkens?)
Nicht
jeder, der zu mir sagt: Herr!
Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen
meines
Vaters im Himmel erfüllt. Viele
werden an jenem Tag zu mir
sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten
aufgetreten,
und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit
deinem Namen
viele Wunder vollbracht? Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch
nicht.
Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes! (Das
Gesetz das Jesus uns gab ist die Liebe. Jedes Handeln "im Namen Jesu"
ohne die Liebe wird von Jesus nicht anerkannt. )
Vom
Haus auf dem Felsen. Matth. 7,24-27: Wer
diese meine Worte hört und danach
handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun
ein
Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme
tobten und
an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels
gebaut. Wer
aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein
unvernünftiger
Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als
nun ein Wolkenbruch kam und die
Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus
rüttelten, da
stürzte es ein und wurde völlig zerstört. Gerade
bei den auf uns zukommenden Gerichtereignissen können wir nur
bestehen, wenn wir auch Täter Seiner Lehre sind. Alles
Namenchristentum, alle Traditionen, alle äußeren Hüllen können keinen
wirklichen Halt
geben.
Die
Wirkung der Bergpredigt. Matth. 7,28-29. Als
Jesus diese Rede beendet hatte,
war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie
einer,
der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. Die meisten
Christen versetzt der erste intensive Kontakt mit den
Grundlagen ihres Glaubens in Erstaunen bis Verwirrung. In der Regel
versucht
man sich dann durch ein „wenn“ und „aber“ vor den Glaubens- und
Lebenskonsequenzen zu bewahren, die bei einer ernsthaften
Auseinandersetzung
mit dem Evangelium nicht ausbleiben können. Oder aber, man
interpretiert alles
mal wieder butterweich, um sich der Umsetzung und Verwirklichung der
Lehre im Lebensalltag
zu entziehen.
Die
Aussendungsrede:
Matth:9,35
– 10,42
Von
der Größe der Ernte: 9,35-38 Jesus
zog durch alle Städte und
Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete "das Evangelium vom Reich
Gottes" und
heilte alle Krankheiten und Leiden. Als
er die vielen Menschen sah, hatte
er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die
keinen
Hirten haben. Da
sagte er zu seinen Jüngern: Die
Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn
der
Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Dann rief er seine zwölf
Jünger zu
sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und
alle
Krankheiten und Leiden zu heilen. Arbeit
auf zwei Ebenen: Geistig
und körperlich
Anweisung
für die Mission: 10,5-15 Geht
und verkündet: Das Himmelreich
ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt
Dämonen
aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht
Gold,
Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine Vorratstasche mit
auf den
Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer
arbeitet, hat
ein Recht auf seinen Unterhalt. (Vollkommenes Gottvertrauen. Nicht
durch Menschenverstand, sondern durch Gottes) Geist.
Wenn
ihr in eine Stadt oder in ein
Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist euch aufzunehmen; bei ihm
bleibt
bis ihr den Ort wieder verlaßt. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann
wünscht ihm
Frieden. Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm
wünscht, bei
ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu
euch
zurückkehren. Wenn
man euch aber in einem Haus oder
in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann
geht weg,
und schüttelt den Staub von euren Füßen. Amen, das sage ich euch: Dem
Gebiet
von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm
ergehen wie
dieser Stadt. (Wir kommen
und wir gehen im Frieden.)
Aufforderung
zu furchtlosem
Bekenntnis. Matth. 10,16-39: (So
wie das Folgende für die erste christliche Urgemeinde ganz aktuell
war, so wird es auch für die letzte christliche Endzeit-Gemeinde
wieder ganz aktuell werden unter der Verfolgung des Antichristen.) Seht,
ich sende euch wie Schafe mitten
unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie
die Tauben! Nehmt
euch aber vor den Menschen in
acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren
Synagogen
auspeitschen. Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige
geführt,
damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt. Wenn
man euch vor Gericht stellt,
macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch
in
jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. Nicht ihr werdet dann
reden,
sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. Brüder
werden einander dem Tod
ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre
Eltern
auflehnen und sie in den Tod schicken. Und
ihr werdet um meines Namens
willen von allen gehaßt werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt,
der
wird gerettet. ......... Was
ich euch im Dunkeln sage,
davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das
verkündet von
den Dächern. Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die
Seele aber
nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib
ins
Verderben der Hölle stürzen kann. Verkauft
man nicht zwei Spatzen für
ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den
Willen
eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle
gezählt.
Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Wer
sich nun vor den Menschen zu mir
bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel
bekennen. Wer
mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem
Vater im
Himmel verleugnen. Denkt
nicht, ich sei gekommen, um
Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu
bringen,
sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem
Vater zu
entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit
ihrer
Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine
Feinde sein.
Wer
Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer
Sohn
oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Und wer
nicht sein
Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Denn
wer das Leben gewinnen will, wird es
verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen und für das Evangelium
hingibt, der wird es gewinnen.
(Die
Scheidung der Geister wird Familien, Ehen und Freundschaften entzweien.
In der Verfolgung und unter Anfechtungen wird das Christentum auf eine
kleine Minderheit zusammenschrumpfen.)
Vom
Lohn für die Aufnahme der
Jünger: 10,40-42 Wer
euch aufnimmt, der nimmt mich auf,
und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen
Propheten
aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten
erhalten. Wer
einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn
eines
Gerechten erhalten. Und
wer einem von diesen auch nur
einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil er ein Jünger ist -
amen,
ich sage euch: Er wird gewiß nicht um seinen Lohn kommen. (Die
Verfolgten Prediger und Propheten der Endzeit werden im Untergrund
leben müssen, um ihre Arbeit zu vollbringen. Doch sie werden
Häuser der Nächstenliebe finden. Lesen Sie hierzu das Buch
"Der Antichrist - seine Strategien und Pläne".)
Weltgericht
Jesus
gab während Seiner Lehrjahre Seinen Jüngern viele Hinweise
auf ein in
ferner Zukunft stattfindenden Weltgericht, dass sich unter ganz
bestimmten Zeichen ankündigen würde. In der
Öffentlichkeit konnte er
hierüber nicht viel sagen, da dies über das
Begriffsvermögen der
damaligen Menschen hinausging und sie nur verwirrt hätte.
Im inneren
Kreis seiner Jünger erklärte er das ganze Geschehen jedoch
ausführlicher, wie im Folgenden zu sehen. Nachdem er einige
Andeutungen
in der Öffentlichkeit gemacht hatte, kamen Seine Jünger in
einem Garten
auf dem Ölberg auf Ihn zu und wollten mehr wissen. Das
Endzeitgeschehen wird in dem Buch Maranatha (Buchvorstellung) ausgiebig
dargelegt, unter Verwendung der alten und neuen Offenbarungen Gottes.
Vom Anfang der Not. Matth. 24,3-14: Als
er auf dem Ölberg saß, wandten
sich die Jünger, die mit ihm allein waren, an ihn und fragten: Sag uns,
wann
wird das geschehen, und was ist das Zeichen für deine Ankunft und das
Ende der
Welt? Jesus
antwortete: Gebt acht, daß euch
niemand irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und
sagen:
Ich bin der Messias!, und sie werden viele irreführen. Ihr
werdet von Kriegen hören, und
Nachrichten über Kriege werden euch beunruhigen. Gebt acht, laßt euch
nicht
erschrecken! Das muß geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende. Denn
ein Volk wird sich gegen das
andere erheben und ein Reich gegen das andere, und an vielen Orten wird
es
Hungersnöte und Erdbeben geben. Doch das alles ist erst der Anfang der
Wehen. Dann
wird man euch in große Not
bringen und euch töten, und ihr werdet von allen Völkern um meines
Namens
willen gehaßt. Dann werden viele zu Fall kommen und einander hassen und
verraten. Viele
falsche Propheten werden
auftreten, und sie werden viele irreführen. Und
weil die Mißachtung von Gottes
Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer jedoch bis
zum
Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.
Und dieses Evangelium des Reiches
(Gottes) wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen
zu einem
letztem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
In
Matthäus 24 finden wir einige wichtige Hinweise über das
Endzeitgeschehen, doch wir wollen uns im Rahmen unserer Überschrift
alleine auf den letzten Satz konzentrieren. Es wird hier gesagt, dass
das Evangelium von der Erlösung und vom Reiche Gottes auf der ganzen
Erde noch einmal in einem letzten
Angebot gepredigt werden wird und
dass daraufhin "das Ende" dieser alten Weltordnung kommen wird.
Wenn
es nun heißt, dass diese Verkündung des Evangeliums der Welt/den
Nationen zu einem "Zeugnis" gegeben wir, so geht es in dieser letzten
Stunde des Gerichtes weniger
um Missionierung, als darum, den jetzt noch Gott
widerstrebenden Menschen ein letztes Zeugnis der
Wahrheit zu geben.
Denn niemand soll dereinst sagen können, er habe von nichts gewusst und
keine Möglichkeit gehabt sich für Gott zu
entscheiden. Hier wird nach vielen weltverändernden
Ereignissen noch
ein allerletztes Mal die Posaune Gottes erschallen, als ein letzter,
weltweiter Mahnruf und danach kommt das globale Gericht. Viele
erweckte
Christen halten in Bezug auf die Endzeit an der irrigen
Vorstellung
fest, dass es in einer Zeit wo die Liebe unter den Menschen erkaltet
ist und das materielle Denken Kopf und Herz bewegt, es noch zu einer
weltweiten, großen Erweckung kommen wird. Doch das ist zwar
verständliches,
aber nur menschliches Wunschdenken, dass nicht von der Bibel bestätigt wird. Das Gegenteil ist der Fall.
Die Christen werden unter dem Einfluß des Antichristen und
seiner
WELTEINHEITSKIRCHE zu einer verschwindend kleinen Minderheit
zusammenschrumpfen. Doch diese kleine,
versiegelte Herde
wird der Welt das Zeugnis
der Wahrheit, wie ein Spiegel vor ihr Auge halten. Und diese geistige
Gemeinde der letzten Heiligen wird keine weltliche noch höllische Macht
überwinden können. Sie können alle Kirchen schließen und dem Verfall
übergeben, aber unsere Herzen und unsere Liebe können sie nicht
verschließen!
Im
zweiten Brief an Timotheus finden wir das Profil des Endzeitmenschen
dargelegt. Es ist erschreckend deckungsgleich mit dem Menschenbild
unserer Zeit.
Das Profil des Endzeitmenschen -
Die
Verderbnis der Endzeit (2.Timotheus 3,1-6) Dies aber
wisse, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten
eintreten werden. Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein,
geldliebend,
prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar,
gottlos,
lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute
nicht
liebend, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend
als
Gott. Es sind Menschen die den Schein der Frömmigkeit haben, die
Glaubenskraft aber verleugnen. Von
diesen wende dich ab. Denn
diese sind es, die sich in die Häuser schleichen
und lose Frauen verführen, die mit Sünden beladen sind und von
mancherlei
Begierden getrieben werden.
Hieraus
mag jeder selbst beurteilen, inwieweit eine
weltweite Erweckung - bei denen sich hunderttausende zu einer
lebendigen Nachfolge des "echten Christus" begeistern lassen -
Wunschdenken oder Wirklichkeit ist. Ich bin davon überzeugt,
dass sich
noch viele für einen falschen Pseudo-Christus begeistern lassen werden
(der ja schon von Jesus für die Endzeit angekündigt wurde). Doch bin
ich mir auch sicher, dass diese falschen Christusse nicht mehr viel mit
dem kreuztragenden Christus, der uns auf einem schmalen Pfad
vorausgegangen ist, zu tun haben werden. Wir Christen sollten uns
darüber klar
sein, dass die falschen Christusse vor allem in unseren eigenen Reihen
kreiert
und geistig geboren werden und nicht in einer anderen Religion oder
der Esoterik. Es sind unsere eigenen Kompromisse mit dem
Weltgeist und das zeitangepasste, psychologische Christentum, welches
die falschen Christusse erschafft. Es ist ein Christentum, dass sich
bewusst modern, aufgeklärt und konkurenzfähig zur Welt gibt
und mit
ständigen Events von Theater, Rockmusik, Workshops und anderen
animationsträchtigen Veranstaltungen doch nur eine andere Form
ständiger Veräußerung und Ablenkung vom geistigen Leben zelebriert. Der
Mensch will
unterhalten sein und auf diesen Zug ist man aufgesprungent, in der
Hoffnung,
der Welt ein Zeugnis - "von was auch immer" - zu sein. Hier wird mit
einem
aufgesetztem, ständigem "Ich-bin-erlöst-Lächeln" ein falsches
Bild der Nachfolge
Jesu gezeichnet. In der Bergpredigt haben wir gesehen, dass es
Jesus
nicht auf Masse ankommt! Ich möchte hier jedoch nicht falsch verstanden werden und ein
Kopfhänger-Christentum verkünden. Nein, besonders eine
seelenberuhigende und geistige Freude erzeugende Musik ist ja
ein
vorzügliches Instrument um die Herzen der Menschen zu erreichen
und für das Geistige zu öffnen. Auch ich bin ein Freund
moderner christlicher Musik, wenn sie vom Geist getragen ist und nicht
alleine nur Emotionen stimuliert oder kurzatmige Gefühle
erzeugt. Doch wir verfehlen das uns gegebene Ziel und missbrauchen
unsere Gaben, wenn wir uns auf dieser gefühlsbetonten Ebene nur
selbst etwas
Gutes tun wollen. Hier wird gerade unter den jüngeren Christen
eine Form der geistigen Selbstbefriedigung praktiziert, die in erster
Linie nur den Genuss des geistigen Lebens in den Vordergrund stellt.
Wir sollten mit unserer Musik wieder mehr auf die Straßen gehen,
anstatt ständig nur den ohnehin schon Gläubigen der eigenen
Gemeinde, hinter verschlossenen Türen etwas vorzusingen. Benutzen
wir unsere Talente wieder vermehrt unter den verlorenen
Kindern
Gottes in der Welt, um im Sinne des Erfinders mit ihnen zu wuchern.
Lösen wir uns von der Selbstumkreisung und geben wir der Welt dort
draußen mit unserer Stimme wieder ein Zeugnis davon, dass wir
noch da sind.
Falsche
Christusse und
Gottesbilder Gott leugnen ist die eine,
die Gedankenform des Atheismus. Gott für sich benutzen ist die
andere, die
praktische Form des Atheismus.
Wir
kreieren uns einen Gott, der uns dann bei unserem
Ich-süchtigen
Streben nach Glück behilflich sein soll.
Der Feuerwehr-Christus der
schnell kommen muss, wenn es wieder mal brennt
Der Kindermädchen-Christus der
sich im Hintergrund aufhält, aber für die
Sicherheit des eigenen Lebens und Eigentums verantwortlich
ist.
Der Planierraupen-Christus der die
Hindernisse auf dem Weg zum selbstdefinierten
Glück beiseite schieben soll.
Der Reinigungsdienst-Christus der uns
von Zeit zu Zeit vom Staub und Dreck des
Lebens reinigen soll, wenn uns das Wasser mal wieder bis zum Hals steht.
Der Drogen-Christus der uns
aus jeder Niedergeschlagenheit und Angst in
Hochstimmung puschen kann.
Der Lückenbüßer-Christus der
dann einspringen soll, wenn das Leben mal wieder
aus dem Ruder läuft und wir nicht aus eigener Kraft weiterkommen.
Der Urknall-Christus der
einmal am Anfang unseres Glaubens alles in Gang
gesetzt und sich dann scheinbar zurückgezogen hat. (Oder haben wir uns
zurückgezogen?)
Der Milchstraßen-Gott, der
sich als höheres, unnahbares Wesen irgendwo in
der Transzendenz niedergelassen hat, und uns manchmal sogar seinen
kleinen
Finger zeigt. Das nennen wir dann mit dem Blick des Eingeweihten
Schicksal oder
höhere Führung.
Der Dekorations-Gott, der
uns über die Taufe, Kommunion/Konfirmation bis
zur goldenen Hochzeit, wie eine hübsche Girlande begleitet. Er wird
gerufen,
wenn alles mal wieder "so richtig schöööööön" sein soll.
Der Automaten-Gott, der,
so glaubt man, funktioniert immer wenn man
Glaube und Gebet einwirft. Danach wird der Wunschzettel vorgetragen.
Der wunscherfüller-Gott, der
bei uns nur eine Chance hat, wenn er unseren
Bestellzettel für das Leben entgegen nimmt und uns dann - bitte schön -
auch
jeden Wunsch erfüllt. Wozu braucht man Ihn denn sonst noch????
Der Vorzeige-Gott, der in
unserem frommen Leben die erste Geige spielt, aber
am Dirigentenpult stehen wir und bestimmen seine Einsätze. (Diese Liste ließe sich
noch um einiges verlängern) Es gibt zwei Wege gegen Gott
zu arbeiten: Gott leugnen oder abschaffen oder Gott einspannen und
benutzen.
Wir sind Gottes Geschöpfe und Gäste in Seiner Schöpfung. Wehe uns, wenn
wir das in
unserem Hochmut und Stolz umkehren und Gott in Seinem Haus zu
unserem Dienstboten machen
wollen. |
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